Washington. Ein querschnittsgelähmter Mann kann nach einer Operation wieder mit seinen Händen greifen. US-Mediziner verbanden den einen mehr funktionierenden Nerv mit einem anderen noch funktionierenden Nerven. Der Patient kann nun wieder alleine essen und mit Unterstützung sogar schreiben.
US-Medizinern ist es erstmals gelungen, einem nach einem Unfall querschnittsgelähmten Mann die Benutzung seiner Hände wieder zu ermöglichen. In einer bahnbrechenden Operation verbanden die Chirurgen einen nicht mehr funktionierenden Nerv, der die Bewegung von Daumen und Zeigefinger steuert, mit einem noch funktionierenden Nerv am Oberarm des Patienten, der normalerweise das Beugen des Ellbogens ermöglicht.
Nach monatelanger intensiver Physiotherapie kann der 71-Jähriger nun wieder allein essen und mit Unterstützung schreiben, berichteten die Autoren in der neuen Ausgabe des "Journal of Neurosurgery". Der betroffene Patient hatte bei einem Unfall eine Rückenmarksverletzung auf Höhe des untersten Halswirbels erlitten.
Patienten mit einer derartigen Verletzung können häufig noch ihre Schultern, Ellbogen und Handgelenke bewegen, da die Nervenenden oberhalb der Verletzung liegen. Mit Patienten mit höher liegenden Rückenmarksverletzungen sei die neue Operation deshalb vermutlich nicht aussichtsreich, erklärten die Autoren. (afp)