Essen. Im aktuellen Bond-Film „Ein Quantum Trost” kommt der neue Ford Ka besonders bezaubernd daher. Als fahrbarer Untersatz für Bondgirl Olga Kurylenko nämlich. Diese sexy Symbiose ist Grund genug, ihn einmal etwas genauer aus der Sicht einer Frau zu betrachten.

Wir lieben es ja ein bisschen eckig und kantig. Zum Glück ist der neue Ka nicht mehr so rund wie sein Vorgänger, sondern hat seine Rundungen genau an der richtigen Stelle. Unten nämlich, da wirkt er mächtig muskulös mit seinen leicht ausgestellten Radkästen. Oben ist er schmal zugeschnitten, hat im Vergleich zum Ex-Ka zehn Zentimeter an Höhe gewonnen. Genau die richtige Triangel-Figur also. Die schräg nach außen verlaufenden Frontscheinwerfer setzen den Kühlergrill in Szene und machen ein ganz markantes Gesicht. Hübsch anzuschauen ist aber auch der Popo – wie gesagt: ordentlich rund. Nur der Auspuff hängt ein bisschen verloren unten dran und hätte ruhig etwas imposanter ausfallen dürfen.

Von knalligem Rot bis hin zum Blümchenmuster

Klasse ist die Farbenpalette. Der Ka zeigt selbstbewusst knalliges Rot, Lila, Mint-grün oder Blau, auf Bestellung sogar mit Rallye-Streifen (Ka Grand-Prix, plus 750 Euro) oder mit Tattoo (plus 370 Euro). Viel Lieblingsfarben-Potenzial hat Sunrise-Rot mit den schwarz-roten Sitzen innen. Es gibt auch Blümchenmuster für die Sitze, doch die sind mir persönlich zuviel des Guten.

Die Basis des Fahrwerks ist beim Ka dieselbe wie beim Fiat 500. In jahrelanger Zusammenarbeit haben die Techniker von Ford und Fiat an ihren Wagen gefeilt und sie schließlich auch noch getrennt voneinander weiter entwickelt. So ist beispielsweise unter dem Ford Ka ein zusätzlicher Querstabilisator zu finden, den es im Fiat 500 nicht gibt. Er sorgt für noch mehr Sicherheit in der Kurvenlage. Preislich schlägt der Ka seinen Zwillings-Konkurrenten um Längen: Mit 9750 Euro Einstiegspreis liegt er mindestens 2000 Euro unter dem Fiat-Preis.

Beim Beifahrer-Test fiel als erstes auf, dass in der Diesel-Trend Version kein Schminkspiegel in der Sonnenblende vorhanden war. Aber bei so einem Wagen nimmt die Frau ohnehin lieber selbst auf dem Fahrersitz Platz. Das Handy ist gut verstaut in einem der dafür vorgesehenen Netze an der Mittelkonsole. Die Handtasche passt locker ins geräumige Handschuhfach, wenn sie nicht gerade die Größe einer Reisetasche aufweist. Das Interieur ist gefällig, die Mittelkonsole scheint herab zu fließen, ist farbig abgesetzt und verleiht dem Inneren ein poppig-freches Aussehen. Die Schaltung ist nahezu auf der Höhe des Lenkrads angebracht und sehr gut zu bedienen. Apropos: Die Lenkung reagiert absolut direkt. Das ist von Ford so gewollt, der Fahrer soll sich der Straße dadurch näher fühlen. Für uns bedeutet das: Beide Hände ans Lenkrad – Lidstrich nachziehen im Rückspiegel ist tabu!

Unter 2000 Touren verlassen ihn die Kräfte

Im Test vermittelt der Ka ein sicheres Fahrgefühl. Kurven scheint er zu lieben, auch wenn es mal etwas enger und flotter wird, bleibt er stabil am Boden. Das ESP greift bewusst spät ein, damit auch ein etwas sportlicheres Fahren möglich ist. Mit Steigungen haben sowohl der 1,2 Liter Benzinmotor als auch der 1,3 Liter Diesel, der in diesem Ka erstmals zu haben ist, etwas zu kämpfen. Entgegen unserer Gewohnheit, immer schön untertourig zu fahren, müssen wir den Ka immer auf über 2000 Touren halten, sonst verlassen ihn schnell die Kräfte.

Als Blickfang funktioniert der Ka aber ganz hervorragend. In der Bond-Variante in extravagantem Gold-Design und mit der attraktiven Passagierin sowieso. Aber auch im Alltag wird er garantiert den Leuten am Straßenrand den Kopf verdrehen.


Fazit: Der neue Ford Ka bietet viel Fahrspaß und ein sexy Design für preisbewusste Käufer jeder Altersklasse.