Hannover. Bei hohen Temperaturen kann man am Urin erkennen, ob der Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist. Er sollte möglichst hellgelb sein. Ist dies nicht der Fall, sollte die Trinkmenge erhöht werden. Bekommt der Körper zu viel Sonne, aber zu wenig Flüssigkeit, kann es zu einem Hitzschlag kommen.
Wer sich beruflich oder privat bei hohen Temperaturen und feuchter Luft viel im Freien bewegt, sieht an seinem Urin, ob sein Körper genug mit Flüssigkeit versorgt ist. Er sollte möglichst hellgelb sein, erläutert die Apothekerkammer Niedersachsen. Ist das nicht der Fall, sollte die Trinkmenge erhöht werden. Ideal sei warmer Tee, weil der Körper dadurch zugleich ins Schwitzen gerät. Schweiß ist wichtig für die Temperaturregulation, der Körper gibt dadurch Wärme ab.
Bekommt der Körper zu viel Sonne und zu wenig Flüssigkeit, kann es zu einem Sonnenstich oder gar Hitzschlag kommen. Ersterer macht sich der Kammer zufolge durch Kopfschmerzen, Übelkeit, einen steifen Nacken und ein rotes Gesicht bemerkbar. Beim Hitzschlag sei die Haut zuerst rot, werde dann aber immer blasser. Auch hier sind Kopfschmerzen und Erbrechen möglich, außerdem Schwindel und fallender Blutdruck. Die Körpertemperatur liegt jenseits der 39 Grad. In beiden Fällen kann der Betroffene ein getrübtes Bewusstsein haben.
Betroffene aus der Sonne schaffen
Wichtigste Sofortmaßnahme ist es, den Betroffenen aus der Sonne und an einen kühlen Platz zu schaffen. Eng anliegende Bekleidung öffnen Helfer am besten. Bei einem Sonnenstich sollten sie dem Patienten auch etwas zu trinken geben, allerdings keinesfalls Alkohol. Sein Kopf darf mit feuchten Lappen gekühlt werden.
Beim Hitzschlag gilt es, den Notarzt zu rufen. Bis dieser eintrifft, ist es der Kammer zufolge sinnvoll, den Körper langsam herunterzukühlen, etwa indem dem Erkrankten Luft zugefächelt wird. Solange er nicht bewusstlos ist, lagern Helfer seinen Oberkörper höher als die Beine, andernfalls kommt er in die stabilen Seitenlage.
Vorbeugen lässt sich, indem man die Mittagshitze meidet, einen Hut und luftige Kleidung trägt sowie viel trinkt. (dpa)