Hitzetipps für Ältere - Siesta, viel trinken und salzarme Speisen
•
Lesezeit: 2 Minuten
Lindlar. Eine Hitzewelle rollt durch Deutschland. Junge Menschen bekommen endlich das Sommerfeeling, auf das sie seit Monaten sehnsüchtig warten. Ältere bekommen schnell mal einen Hitzschlag. Viel trinken und die richtige Kleidung helfen.
Je jünger der Mensch, desto besser reguliert sein Körper von selbst die Temperatur. Schwitzen kühle die Haut und funktioniere wie eine angeborene "Mini-Klimaanlage", sagte Thomas Aßmann vom Deutschen Hausärzteverband. Bei großer Hitze, wie sie in diesen Tagen in Deutschland herrscht, sei Schwitzen daher das A und O. "Ältere müssen besonders viel trinken, damit sie schwitzen können", erklärt der Facharzt für Innere Medizin aus Lindlar bei Köln.
Vermeintliche Geheimtipps wie Stützstrümpfe hält er dagegen für keine gute Idee. Sie seien zwar dafür da, dass das Blut nicht in die Beine absackt - für Menschen mit schwachem Kreislauf gerade bei Hitze grundsätzlich ein positiver Effekt. Allerdings stauten die engen Strümpfe die Wärme, warnt der Arzt. "Deshalb besser einfach mal die Beine hochlegen."
Empfohlen wird eine Siesta von 12 bis 16 Uhr
Beine hochlegen ist auch im übertragenen Sinn ein wertvoller Tipp. Denn übertrieben aktiv sollten ältere Menschen bei großer Hitze nicht sein. Die Muskelarbeit produziere zusätzlich Wärme. "Wir sollten von den Südländern lernen", sagt Aßmann. An sehr warmen Sommertagen empfiehlt er vor allem Älteren eine Siesta von 12 bis 16 Uhr.
Von allem für Herz- und Kreislauf-Erkrankte seien kalte Umschläge im Nacken besser als eine eiskalte Dusche zwischendurch. Hilfreich sei es auch, kaltes Wasser über die Beine laufen zu lassen. "Beides geht schneller und ist nicht ganz so schockig", verrät der Mediziner.
Elektrolythaushalt durch leicht gesalzene Speisen ausgleichen
Schweiß schmeckt salzig - ein Zeichen dafür, dass der Körper bei Hitze nicht nur Wasser, sondern auch Salz verliert. Das sollte er zurückbekommen, am besten durch leicht gesalzene Speisen. Aber hier gilt Aßmann zufolge wie immer: alles in Maßen.
Besser mit Shirt als ohne: Ein nackter Oberkörper ist nur scheinbar kühler als ein bekleideter. Studien zeigten, dass Menschen in weiten Baumwollshirts besser mit der Hitze zurechtkommen als Menschen ohne Oberteil, sagt Aßmann. Denn zwischen Stoff und Haut bilde sich eine Luftschicht, die kühlt. (dpa)
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.