Köln. Deftiges Essen, Alkohol und süße Leckereien - in der Weihnachtszeit sammeln sich schnell ungeliebte Pfunde an den Hüften. Prof. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln gibt Tipps, wie man den Stoffwechsel mit wenig Aufwand wieder in Gang bringen und einer Gewichtszunahme vorbeugen kann.
Kalorienreiches Essen, mehr Alkohol und weniger Sport als sonst: Mehr Speck auf den Hüften ist nach der Weihnachtszeit fast programmiert. Doch so weit muss es gar nicht erst kommen, wie Prof. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln, sagt. "Wer sich nach dem Essen bewegen will, kann ruhige Spaziergänge machen oder beim Krafttraining mit reduzierter Belastung trainieren."
Nach einem deftigen Essen ist der Körper mit der Verdauung beschäftigt, nach einer Weihnachtsgans kann das laut Froböse vier Stunden dauern. Das lange Sitzen verlangsamt den Stoffwechsel zusätzlich. Der Energieverbrauch sinkt, und von der Weihnachtsgans wird mehr gespeichert als verbraucht. "Daher gilt es, insbesondere zwischen den einzelnen Mahlzeiten Bewegung einzubauen. In dieser Zeit kann der Körper zwar keine Höchstleistung bringen, und das sollte man auch nicht von seinem Körper erwarten, aber leichte Bewegung ist genau das richtige."
Nicht bis zum Platzen vollessen
Eine halbe Stunde spazierengehen täglich reicht dem Wissenschaftler zufolge schon aus, um den Stoffwechsel etwas in Gang zu bringen und die Inaktivität zu unterbrechen. "Wer es intensiver mag, der kann bei Schnee mit einer Runde Rodeln seinen Stoffwechsel auf Trab bringen und überschüssige Kalorien verbrauchen."
Gerade die große Auswahl an Essen über die Feiertage animiert dazu, sich immer wieder voll zu essen. "Das sollten Sie allerdings vermeiden", rät Froböse. Ein angenehmes Sättigungsgefühl sei der richtige Weg - also nicht erst aufhören, bevor man sprichwörtlich kurz vor dem Platzen steht. "Trinken Sie auch nicht zu jedem Essen und nicht schon am Mittag Alkohol", empfiehlt er. Dieser habe unheimlich viel Energie, die man durch mehr Bewegung verbrennen müsse. (dpa/tmn)