Essen.

Der Nächste bitte! Es ist kaum zu glauben, aber diese Woche hat tatsächlich ein weiterer Provinzflughafen des Landes seine Eröffnung gefeiert. „Kassel-Calden“ - schon der Namen lässt sich schwerlich mit Attributen wie „international“ oder „weite Welt“ in Verbindung bringen. Wohl aber mit Investitionskosten von 271 Millionen Euro, die der Airport verschlungen hat.

Der "Flugplan" passt auf eine Visitenkarte

Aktuell finden sich weder namhafte Experten, die dem Flughafen eine wirtschaftlich positive Zukunft bescheinigen würden. Noch renommierte Airlines, die den neuen Startplatz in Hessen nutzen möchten. Der derzeitige „Flugplan“ von Kassel-Calden lässt sich wunderbar auf die Größe einer Visitenkarte drucken. Wenn erst der Winter kommt, dürfte eine Briefmarke reichen.

Lustig ist das alles aber nicht. Hier werden – wieder einmal – Steuergelder in Millionenhöhe unter dem Deckmantel der Tourismusförderung verbrannt. So wie es schon beim Nürburgring, der Elbphilharmonie und Provinz-Flughäfen wie Lübeck, Magdeburg oder Weeze der Fall war und ist. Hoffnung, dass die Politik irgendwann aus diesen Fehlern lernt, habe ich schon lange nicht mehr.