Kassel. Weil das soziale Netzwerk die nackte Herkules-Statue in Kassel anstößig fand, zog das städtische Tourismusbüro dem Helden eine Badehose an.

Tourismuswerber haben der Kasseler Herkules-Statue eine Badehose angezogen - weil Facebook den nackten Hintern des Denkmals beanstandet hatte. Zuerst hatten hessenschau.de und die "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" über die Aktion berichtet.

Die "GrimmHeimat NordHessen" wollte eine Bildergalerie mit Fotomotiven in dem sozialen Netzwerk veröffentlichen, wie Tourismus-Leiterin Ute Schulte am Wochenende berichtete. Ein Bild sei aber Mitte Mai von Facebook gesperrt worden. Es zeigte das unbekleidete Wahrzeichen der Stadt Kassel von hinten - ein laut Facebook "anstößiger Inhalt".

Mehr Aufmerksamkeit durch Badehose

In ähnlichen Fällen habe Facebook den Unterschied zwischen Pornografie und einer Statue, die zum Weltkulturerbe gehört, zwar stets eingesehen, "aber wir haben gedacht, bevor wir uns jetzt lang hin und her streiten, ziehen wir ihm einfach eine Badehose an - da haben wir sogar noch mehr Aufmerksamkeit".

Mit einem Bildbearbeitungsprogramm wurden kurzerhand rote Shorts in das Bild montiert. Seit vergangener Woche ist die Bilderstrecke online. (dpa)