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Noch nie haben in NRW so viele junge Menschen ein Studium aufgenommen wie zum letzten Wintersemester 2010/11. Die Zahl lag nach Angaben des Statistischen Landesamtes mit einem Plus von 8,4 Prozent (84 400 Studienanfänger) auf Rekordhöhe. Damit erhöhte sich die Zahl der Studierenden in NRW auf 528 700.

Den größten Zuwachs von 10 400 Studenten verzeichnete die Fernuni Hagen. Sie bleibt mit knapp 60 000 Studierenden die größte Hochschule des Landes. An zweiter Stelle liegt Köln (40 900), gefolgt von der Universität Münster (36 100) und den Universitäten im Ruhrgebiet. Duisburg-Essen zählt nun 33 800 Studenten, die Ruhr-Uni Bochum liegt mit 33 600 knapp dahinter.

Die Kinder der geburtenstarken Jahrgänge verlassen nun die Schulen, das ist der Hauptgrund für den Studentenansturm. Im Jahr 2013 wird in NRW sogar ein doppelter Abiturjahrgang auf den Bildungsmarkt drängen. Nach Prognosen der Länder springt dann in NRW die Zahl der Schulabsolventen von rund 120 000 in diesem Jahr auf etwa 180 000.

Mehr Studienplätze

Diesen Trend sollen die Hochschulen mit einem Ausbau der Studienplätze beantworten. Haben bislang einige große Universitäten wie Münster und Köln hier deutlich zu wenig unternommen, sieht sich die Uni Duisburg-Essen gut gerüstet. Bis 2010 seien bereits 1150 neue Plätze geschaffen worden. Prorektorin Prof. Ingrid Lotz-Ahrens: „Zum doppelten Abiturjahrgang werden wir weitere Studienplätze schaffen und damit in zwei Jahren 1500 Studienanfänger zusätzlich aufnehmen können.“

Auch die Ruhr-Uni Bochum liege im Plan, sagt die Prorektorin Prof. Uta Wilkens. „Wir haben mit den Fakultäten Zuwächse bis 2014 verbindlich verabredet.“ Von Abschottung will die Uni nichts wissen, im Gegenteil: Mit einer Marketingaktion im Sommer will sie den Anfängern signalisieren, „dass wir uns auf sie freuen“.