Düsseldorf. Während andere Bundesländer den Corona-Impfstoff von Astrazeneca auch Unter-60-Jährigen freigegeben haben, bleibt NRW bei der Impfreihenfolge.
Die NRW-Landesregierung will vorerst an der Impfreihenfolge für Astrazeneca festhalten. Noch gebe es im Land viele Menschen über 60 Jahren, die das Impfangebot mit Astrazeneca gerne annähmen, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag dem Hörfunksender WDR2. „Wenn Astrazeneca nicht mehr gewünscht wird, werden wir solche Überlegungen machen.“
In drei Bundesländern - in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern - ist der Impfstoff inzwischen für alle Altersgruppen freigegeben worden. Bei Menschen unter 60 Jahren ist jedoch vor dem Spritzen eine ausführliche ärztliche Beratung notwendig. In der Regel soll der Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland wegen sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) seit dem 31. März eigentlich nur noch bei Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden.
Eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums sagte der „Rheinischen Post“, wenn in den Impfzentren Dosen übrig blieben, sollten diese „niedrigschwellig“ weitergegeben werden. „Sofern kleinere Mengen an Impfstoff am Ende einer Impfaktion übrig bleiben, sind die Impf-Teams angehalten, diese niedrigschwellig für Personen mit höchster Impfpriorität zu verwenden, entsprechend der in der Impfverordnung festgelegten Anspruchsberechtigten“, erläuterte sie. (dpa)