Düsseldorf/Essen. Ein Abiturient, ein Junglehrer und eine Lehrerin am Ende ihres Berufslebens erzählen, wie es an den Schulen in NRW besser laufen könnte.
Weniger Stress, mehr Lehrkräfte, Unterricht ohne Zeitdruck, weniger Stundenausfälle und ChatGPT für alle – das wünschen sich Schülerinnen und Schüler für die Zeit nach den Sommerferien.
Das alte Schuljahr ist vorbei, das neue hat noch nicht begonnen. Eine gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu wagen. Ein 17-jähriger Abiturient, eine Berufsschullehrerin (64) am Ende ihres Berufslebens sowie ein junger Lehrer (34), der seinen Dienst an einem Gymnasium beginnt, erzählen, wie es besser laufen könnte an den Schulen des Landes:
- Der Abiturient: Gestresste Lehrer sind kein gutes Vorbild für uns
- Der Junglehrer: Die Politik muss mehr Mut beim Thema Schule haben
- Die ehemalige Lehrerin: Vielen Schülern fehlt Anreiz, Leistung zu zeigen
Auch wenn ihre Bilanz jeweils ganz unterschiedlich ausfällt, so sind sich doch alle darin einig, dass die Schulen in NRW mehr Unterstützung, Geld und Personal benötigen. „Die Bildungspolitik ist jahrzehntelang vernachlässigt worden“, zieht Berufsschullehrerin Silvia Steinberg eine eher bittere Bilanz ihrer Berufserfahrungen.
Vertretungslehrer Martin Gütgemann hangelt sich von Stelle zu Stelle und meint: „Es fehlt leider Geld im System Schule.“ Und Theo Blaesse, der im Frühjahr sein Abitur bestanden hat, fordert die Politik auf, endlich mehr Mut beim Thema Schule zu zeigen: „Bildung muss für Politik endlich absolute Priorität haben.“