Düsseldorf. Mit 51 liegt die Zahl der in NRW getöteten Radfahrenden über dem Wert von 2021. Die Zahl der getöteten Fußgänger war dagegen rückläufig.
Auf den Straßen Nordrhein-Westfalens sind im vergangenen Jahr mehr Radfahrer ums Leben gekommen als im Vorjahr. 51 Radfahrerinnen und Radfahrer starben – nach 45 im Vorjahr – das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent, wie aus einer weiteren Auswertung der NRW-Verkehrsunfallstatistik für 2022 hervorgeht.
„Das ist eine traurige Zahl“, sagte ein Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). „Es gibt zu viele Gefahrenstellen für Radfahrer in Nordrhein-Westfalen. Wir brauchen eine sicherere Fahrrad-Infrastruktur, die menschliche Fehler verzeiht, etwa durch abbiegende Pkw und plötzlich öffnende Autotüren.“ Die Zahl der Unfälle mit verletzten Radfahrern stieg um mehr als 1700 auf fast 15.100 – ein Anstieg um ebenfalls 13 Prozent.
Zahl der in NRW getöteten Fußgänger ist gesunken
Die Zahl der getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger war dagegen 2022 rückläufig. Sie sank um 14 Prozent von 78 auf 67 Todesopfer. Unverändert zum Vorjahr blieb die Zahl der getöteten Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer (62) und Pkw-Insassen (167).
Nach der Corona-Pandemie hatte sich das Verkehrsaufkommen 2022 wieder deutlich erhöht, lag aber nach vorläufigen Zahlen noch unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Die Zahl der Verkehrstoten in Nordrhein-Westfalen war insgesamt um sechs Prozent auf 451 gestiegen. Vorangegangen war ein Rekordtief von 425 Verkehrstoten im Jahr 2021. (dpa)