Essen. 5,13 Millionen Menschen leben derzeit im Ruhrgebiet. Die Einwohnerzahl steigt in allen Städten. Die Ursache dafür überrascht nicht.
Die Einwohnerzahl im Ruhrgebiet ist seit Jahresbeginn wieder gestiegen. Exakt 5.130.970 Menschen lebten Ende Juni in den Grenzen des Regionalverbandes Ruhr - 36.153 oder 0,7 Prozent mehr als zum Jahresbeginn. Die Angaben des Statistischen Landesamtes IT.NRW zeigen auch, dass alle 53 Ruhrgebietskommunen in der ersten Jahreshälfte bei den Einwohnerzahlen zulegten.
Größte Zuwächse in den Großstädten
Die größten Zuwächse gab es aber in den Großstädten. Wie ein Blick auf die elf kreisfreien Großstädte des Ruhrgebiets zeigt, bleibt Dortmund (592.900) vor Essen (583.153) die einwohnerstärkste Revierstadt und die nach Köln und Düsseldorf drittgrößte NRW-Stadt. Duisburg übersprang die 500.000-Einwohner-Grenze (500.448). Bochum zählt jetzt 364.056 Einwohner, es folgen Gelsenkirchen (261.587), Oberhausen (209.878), Hagen (189.034), Hamm (180.361), Mülheim (171.972), Herne (157.653) und Bottrop (117.832). Zuwächse gab es auch in Recklinghausen (111.649), Witten (95.317) und Hattingen (54.310). Auch in Moers (104.556) und im nicht zum RVR gehörenden Velbert stieg die Einwohnerzahl (82.376).
Zuwanderung ukrainischer Flüchtlinge
Dass die Einwohnerzahlen gestiegen sind, liegt laut IT.NRW ausschließlich am Zuzugsüberschuss, der in der ersten Jahreshälfte vornehmlich auf die starke Zuwanderung ukrainischer Flüchtlinge zurückzuführen ist. Von Januar bis Juni 2022 zogen den Angaben zufolge 629.000 Menschen nach NRW, rund 443.000 verließen das Land. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2021 hatte es dagegen nur 427.000 Zuzüge und 420.500 Wegzüge gegeben. Die Zahl der Sterbefälle übersteigt im ersten Halbjahr 2022 mit 112.000 landesweit dagegen deutlich die Zahl der Geburten (78.000).
Entgegen früheren Prognosen bleibt die Einwohnerzahl im Ruhrgebiet seit vielen Jahren stabil. 2011 lebten 5,05 Millionen Menschen an der Ruhr.