Essen. Umfrage: Der Unmut mit der Corona-Politik ist in NRW weiterhin groß. Das Ende der Corona-Maßnahmen kam nach Ansicht von 57 Prozent zu früh.
Die Corona-Pandemie gehört nach Meinung der Bürgerinnen und Bürger zwar weiterhin zu den größten Problemen des Landes, hat in ihrer Bedeutung jedoch stark abgenommen. Sagten im Dezember noch 64 Prozent der Befragten, die Pandemie sei derzeit das größte Problem im Land, sehen das aktuell nur noch 22 Prozent so.
Dies ist ein Ergebnis des vierten „NRW-Checks“, einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von 39 Tageszeitungen in NRW.
Die Pandemie ist nicht vorbei
Zugleich ist der überwiegenden Mehrheit der Menschen klar, dass die Bedrohung durch das Corona-Virus noch nicht vorbei ist: 84 Prozent gehen davon aus, dass es vermutlich im Herbst oder Winter erneut zu einer Corona-Welle kommen wird. Dieser Wert ist bis auf leichte Schwankungen in allen Regionen und Altersgruppen ähnlich.
Dagegen sorgt die Corona-Politik nach wie vor bei vielen Bürgerinnen und Bürgern in NRW für Unmut. Zwar hatte der Bundestag eine allgemeine Impfpflicht abgelehnt, dennoch ist laut der Forsa-Umfrage eine Mehrheit von 56 Prozent der Meinung, es hätte eine Impfpflicht eingeführt werden sollen. Vor allem Menschen ab 60 Jahre (69 %) sind dieser Ansicht. Dagegen begrüßen 38 Prozent der Befragten, dass es keine Impfpflicht geben wird.
Ende für Schutzmaßnahmen zu früh
Eine Mehrheit der Wahlberechtigten (57 %) ist auch nicht damit einverstanden, dass seit dem 20. März fast alle Maßnahmen zum Schutz gegen das Corona-Virus aufgehoben wurden. Auch hier meinen vor allem die Älteren (75 %), dass die Lockerungen zu früh kamen. Insgesamt 39 Prozent der Menschen in NRW finden es hingegen richtig, dass die Maßnahmen beendet wurden. Dieser Ansicht sind vor allem Arbeiter (67 %) sowie die Anhänger der FDP (60 %) und der AfD (81 %).
>>> DAS IST DER NRW-CHECK: 39 TAGESZEITUNGEN BETEILIGEN SICH
Der NRW-Check ist eine repräsentative Befragung des Forsa-Instituts. Auftraggeber sind 39 Zeitungstitel aus NRW, darunter die WAZ. Die Titel haben insgesamt eine tägliche gedruckte Auflage von rund zwei Millionen Exemplaren und eine durchschnittliche wöchentliche Gesamtreichweite in gedruckten wie digitalen Angeboten von rund 9,8 Millionen Leserinnen und Lesern. Die umfangreiche Befragung findet in vier Teilen statt - nach dem ersten Aufschlag im Dezember 2021 ist dies der vierte Teil.
Für die aktuelle Erhebung sind 2006 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Nordrhein-Westfalen befragt worden. Die Umfrage wurde vom 19. bis 26. April 2022 durchgeführt.
Um die Ergebnisse auf die Gesamtheit der wahlberechtigten Bevölkerung in NRW zu übertragen, sind wie bei allen Stichprobenerhebung mögliche Fehlertoleranzen zu berücksichtigen. Im vorliegenden Fall liegt die Fehlertoleranz bei +/- 2,2 Prozentpunkte.
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Um die Ergebnisse auf die Gesamtheit der wahlberechtigten Bevölkerung in NRW zu übertragen, sind wie bei allen Stichprobenerhebung mögliche Fehlertoleranzen zu berücksichtigen. Im vorliegenden Fall liegt die Fehlertoleranz bei +/- 2,2 Prozentpunkte.