Essen. Der NRW-Check zeigt, dass die Menschen in NRW die Pandemie immer seltener als größtes Problem im Land sehen. Der Krieg beschäftigt viele.

Die Corona-Pandemie verliert bei den Menschen in NRW an Bedeutung. Das hat Forsa für den NRW-Check, eine repräsentative Umfrageserie im Auftrag von 39 nordrhein-westfälischen Zeitungen, ermittelt. Demnach bezeichnen zwar immer noch 36 Prozent der Befragten die Pandemie als größtes Problem. Im Februar waren es allerdings noch 56 Prozent und im Dezember 2021, beim ersten Durchlauf des NRW-Checks, überragte die Pandemie mit 64 Prozent alle anderen Problemlagen im Land.

Aktuell rückt vor allem der Krieg in der Ukraine in den Fokus: 21 Prozent nennen den Konflikt als Antwort auf die Frage nach den größten Problemen, dicht gefolgt von Verkehr (20 %) sowie Bildung und Klimaschutz (je 17 %).

Lockerungen zum 20. März lösen geteiltes Meinungsbild aus

Der aktuelle NRW-Check zeigt, dass die Meinungen über geplante Lockerungen von den Corona-Schutzmaßnahmen ab dem 20. März sehr stark auseinandergehen. Gleichauf mit je 39 beziehungsweise 40 Prozent ist die Beurteilung, ob die vom Bund vorgesehenen Lockerungen am kommenden Sonntag zu früh kommen oder richtig sind.

Deutlich klarer äußern sich die Menschen zum Ukraine-Krieg. Starke Zustimmung haben Solidarität und Hilfe auch durch Waffenlieferungen. So sagen neun von zehn Menschen in NRW, dass Flüchtlinge auch in ihrer eigenen Stadt aufgenommen werden sollten.

Sonntagsfrage: CDU schiebt sich jetzt vor die SPD

Zwei Monate vor der Landtagswahl vergrößert die regierende CDU in der Sonntagsfrage den Abstand zur SPD und erreicht jetzt 32 Prozent (drei Prozentpunkte mehr als im Februar), während die Oppositionspartei unverändert auf 27 Prozent kommt. Der letzte NRW-Trend, den „infratest dimap“ im Auftrag des WDR erhoben hatte, sah SPD und CDU Ende Januar gleichauf bei 28 Prozent.

Neben einer Großen Koalition käme nach den neuen Zahlen aus dem NRW-Check als Zweierbündnis weiterhin nur Schwarz-Grün infrage, da die Grünen auf 17 Prozent (minus ein Prozentpunkt) kommen. Die Fortsetzung der CDU-FDP-Koalition wäre nicht möglich, die FDP liegt bei acht Prozent (minus ein Prozentpunkt).