Düsseldorf. In NRW wird es Gymnasiasten geben, die nach der Rückkehr zu G9 in Schwierigkeiten geraten. Jetzt stehen Bündelungsschulen für diese Fälle fest.

Das NRW-Schulministerium hat am Dienstag die Einrichtung von landesweit 80 „Bündelungsgymnasien“ angekündigt. Sie sollen im Schuljahr 2023/24 jene Schülerinnen und Schüler auffangen, die im Zuge der Umstellung vom acht- auf das neunjährige Gymnasium (G9) ihre Schule als Sitzenbleiber in der zehnten Klasse verlassen müssen.

Das Problem: Der letzte G8-Jahrgang startete im Sommer 2018 und befindet sich mittlerweile in der achten Klasse. Er steht somit kurz davor, in die Oberstufe zu kommen, die mit der zehnten Klasse beginnt.

Wiederholer müssen von der Schule

Die zehnte Stufe fällt in G9 wiederum in die Mittelstufe, und genau das könnte zum Problem für den letzten G8-Jahrgang werden: Das Schulrecht verbietet es nämlich, von der Ober- in die Mittelstufe zu wechseln. Wer aus dem letzten G8-Jahrgang in der 10. Klasse sitzenbleibt, ist gezwungen, das eigene Gymnasium zu verlassen.

Manche Eltern befürchten allerdings, dass diese Bündelungsschulen Orte sein könnten, „an dem alle ‘schlechten Schüler’ stigmatisiert und konzentriert werden“.

Eine Liste der 80 Bündelungsgymnasien steht im Internet-Portal des NRW-Schulministeriums.