Essen. Wegen der Abellio-Krise kommt es nun doch zu zahlreichen Einschränkungen im NRW-Regionalverkehr. Ab Montag greift ein Notfahrplan.
Bahnkunden müssen sich wegen der Abellio-Krise in den kommenden Wochen auf zahlreiche Einschränkungen im NRW-Regionalverkehr bis hin zu Zugausfällen einstellen. Hintergrund ist die Krise um das vor der Insolvenz stehende Bahnunternehmen Abellio. Die niederländische Staatsbahn-Tochter stellt, wie mehrfach berichtet, ihren Betrieb in NRW zum 31. Januar ein.
Notfahrplan bis 27. Februar
Wegen extrem knapp bemessener Übergangsfristen und Personalengpässen bei der bereits erfolgten Notvergabe der Abellio-Linien an andere Bahnunternehmen wie etwa DB Regio und National Express greift ab dem kommenden Montag im bisherigen Abellio-Netz ein straff gestrickter Notfahrplan. Er gilt bis zum 27. Februar.
Zahlreiche Linien betroffen
Betroffen davon ist nach WAZ-Informationen unter anderem der RE 49 (Wesel – Oberhausen - Mülheim – Essen – Wuppertal). Die Linie fällt im gesamten Zeitraum komplett aus. Auch der RB 46 (Gelsenkirchen - Bochum) wird vorübergehend eingestellt, allerdings erst ab dem 17. Januar. Hier soll es einen Schienenersatzverkehr geben. Keinen Ersatzverkehr gibt es dagegen bei der Emscher-Niederrhein-Bahn (RB 35), die ebenfalls ab 17. Januar bis Ende Februar komplett ausfällt. Der RE11 verkehrt übergangsweise nur noch zwischen Kassel und Essen und von dort nicht mehr bis Düsseldorf. Zu einem ausgedünnten Fahrplan kommt es zum selben Zeitpunkt auch beim R19 (Düsseldorf – Duisburg – Arnheim) und bei der S7 (Wuppertal – Düsseldorf).
Personal muss geschult werden
Der Notfahrplan sei notwendig, um die rund 1000 Abellio-Beschäftigten zügig auf die Sicherheitssysteme der neuen Streckenbetreiber umschulen zu können, hieß es aus Kreisen Beteiligter. Die Schulungen, die pro Mitarbeiter ein bis zwei Tage in Anspruch nähmen, hätten erst in dieser Woche bei laufendem Betrieb starten können, weil Abellio die Herausgabe von Personaldaten bis kurz vor Weihnachten verzögert habe. Vom Notfahrplan sei nur das Abellio-Netz in NRW betroffen.