Düsseldorf. Von dem neuen Programm in Höhe von 184 Millionen Euro könnten 370.000 Schülerinnen und Schüler an „besonders belasteten Schulen“ profitieren.

Rund 184 Millionen Euro zusätzlich wird die Landesregierung in die Anschaffung digitaler Endgeräte für Schülerinnen und Schüler investieren. Das Investitionsprogramm soll noch vor den Herbstferien auf den Weg gebracht werden. Dies kündigte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf an. Die Mittel sollen vor allem an Schulen in einem sozial schwierigen Umfeld fließen. 370.000 Schülerinnen und Schüler würden davon profitieren.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP)
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) © dpa | David Young

„Mit dem zweiten Ausstattungsprogramm werden wir an besonders belasteten Schulen eine Vollausstattung für alle Schülerinnen und Schüler umsetzen“, sagte Gebauer. In einem ersten Programm seien bereits knapp 180 Millionen Euro für Schülergeräte geflossen. Insgesamt kämen somit 720.000 Schülerinnen und Schüler in den Genuss der Förderung. In NRW besuchen knapp zwei Millionen Schülerinnen und Schüler eine allgemeinbildende Schule.

Land investiert zwei Milliarden Euro

Ministerin Gebauer zog bei der Vorstellung der „Digitalstrategie Schule NRW bis 2025“ eine positive Zwischenbilanz. Das Land sei mitten in einer Aufholjagd und werde bei der Digitalisierung der Schulen weiter Tempo machen, sagte sie. Der Unterricht soll mit passenden pädagogische und didaktischen Konzepten weiterentwickelt werden. Lehrkräfte sollen unterstützt und fortgebildet werden.

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Als drittes Handlungsfeld werde der Zugang zur digitalen Infrastruktur verbessert. Derzeit verfügten etwa 70 Prozent aller Schulen über schnelles Internet, so Gebauer. Die Zahl der Stellen für Medienberater, die Schulen bei der Umsetzung der Digitalisierung unterstützen, soll von derzeit 180 ab 2022 auf 210 anwachsen. Für diese Ziele investiere das Land insgesamt rund zwei Milliarden Euro.

VBE: Es ist höchste Zeit

Um die Investitionen zu verstetigen, forderte Gebauer einen „Digitalpakt 2.0“. Nach der Bundestagswahl müssten sich Bund, Länder und Kommunen rasch darauf verständigen.

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Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) begrüßte die Initiative der Landesregierung. „Ohne Zweifel hat es in den letzten Monaten einen Schub bei der Digitalisierung der Schulen gegeben“, sagte VBE-Landesvorsitzender Stefan Behlau. „Es ist höchste Zeit, dass eigentlich Selbstverständliches auch durch praktische Umsetzung und Unterstützung selbstverständlich wird.“