Düsseldorf. Landesregierung und Bewerberstädte wollen die Sommerspiele weiter an Rhein und Ruhr holen - auch über 2032 hinaus.
Trotz bisheriger Rückschläge will NRW an einer Bewerbung für Olympia an Rhein und Ruhr festhalten. „Es ist das erklärte Ziel aller beteiligten Kommunen und der Landesregierung, eine Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele an Rhein und Ruhr anzustreben – auch über 2032 hinaus: Für uns ist die Bewerbung ein Dekadenprojekt“, teilten NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und die Spitzen der 16 Bewerberstädte in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag mit.
IOC favorisiert Brisbane für 2032
„Unser Angebot für nachhaltige Spiele an Rhein und Ruhr bleibt bestehen. Im Bündnis mit den beteiligten Kommunen und mit der Initiative Rhein Ruhr City bereiten wir gemeinsam die weiteren Schritte einer möglichen Bewerbung vor“, sagte Laschet. Die Chancen auf Spiele 2032 in NRW liegen allerdings seit Februar faktisch bei Null. Das Internationale Olympische Komitee(IOC) hatte das australische Brisbane vor vier Monaten überraschend als einzigen bevorzugten Gesprächspartner ausgewählt.
Auch Spiele im Jahr 2036 möglich
Für den Fall, dass die Verhandlungen des IOC mit Brisbane nicht erfolgreich sein werden, will NRW das Angebot für 2032 aufrecht erhalten und es zusätzlich auf die folgenden Spiele der Dekade erweitern. Das Projekt "Rhein Ruhr City" bleibe "aufgrund der schon sehr weiten und tiefen Erarbeitung des Gesamtkonzeptes" jederzeit handlungsfähig, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Im Klartext: Die NRW-Bewerbung soll auch für die Spiele im Jahr 2036 aufrecht erhalten werden.
"Sportland NRW"
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird in der Erklärung zudem aufgefordert, eine Entscheidung bis spätestens Ende 2023 darüber herbeizuführen, ob der DOSB als Träger einer zukünftigen deutschen Bewerbung in den Bewerbungsprozess gehen will. Gleichzeitig wird das vom IOC Ende Februar 2021 an die Rhein Ruhr City-Initiatoren herangetragene Gesprächsangebot ausdrücklich begrüßt, den direkten Dialog über das Konzept fortzuführen. Es bleibe richtig, die immensen Potenziale, die von Olympischen und Paralympischen Spielen ausgehen, bestmöglich für NRW und seine Bürgerinnen und Bürger zu nutzen, heißt es weiter. Mit seiner Begeisterung und seinen exzellenten Sportstätten werde das Sportland NRW immer ein vorzüglicher Kandidat für Olympia sein.
„Wir freuen uns über das entgegengebrachte Vertrauen der Landesregierung und der Kommunen und darüber, den Weg, den wir mit den Bürgern und Bürgerinnen an Rhein und Ruhr bisher gegangen sind, gemeinsam weiterzuverfolgen. Wir werden zeitnah das Gesprächsangebot des IOC annehmen und den bisherigen Dialog mit dem IOC fortführen“, sagte Michael Mronz, Initiator der Rhein Ruhr City-Initiative.
Beteiligte Kommunen der Rhein Ruhr City-Initiative sind Aachen, Bochum, Bonn, Brühl, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Köln, Krefeld, Leverkusen, Mönchengladbach, Oberhausen und Recklinghausen sowie die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel.