Düsseldorf. Die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW liegt den dritten Tag in Folge über der 100er-Grenze. Für Geschäfte wird Click and Meet ab Montag ausgesetzt.
- Corona-Bremse in NRW: Wie Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erklärte, sollen die verschärften Corona-Regeln eins zu eins umgesetzt werden.
- Und so ist nur noch diese Woche "Click and Meet" in NRW - also einkaufen mit Termin - möglich. "Eine bittere Entscheidung für den Einzelhandel", sagte Laschet.
- Die Corona-Infektionen in NRW steigen wieder an, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt über der 100er-Grenze.
Für den Fall, dass die Inzidenz auch am dritten Tag über der 100er-Grenze liegt, haben Bund und Länder die Corona-Bremse eingeführt. "NRW wird diese Notbremse eins zu eins umsetzen", sagte Laschet.
Dieser dritte Tag ist nun den Zahlen des Robert-Koch-Instituts vom Dienstagmorgen zufolge erreicht: Nach einem Wert von 103,5 am Sonntag und 106,6 am Montag, meldet das RKI am Dienstagmorgen 109,2 Infektionen je 100.000 binnen der vergangenen sieben Tage.
Corona-Bremse in NRW: Neue Schutzverordnung tritt am Montag in Kraft
Ab dem 29. März (Montag) gelten damit in NRW wieder strengere Corona-Regeln. Dann tritt die neue Corona-Schutzverordnung in Kraft.
Und so wird das erst Anfang März eingeführte "Click and Meet" - also das Einkaufen in Läden nach einem Termin - in NRW wieder ausgesetzt. Kunden dürfen dann nicht mehr mit einem Termin in den Läden in NRW einkaufen gehen. Bereits vor den Bund-Länder-Gesprächen am Montag musste NRW hier nachbessern.
Corona-Regeln in NRW: Hier gibt es weitere Informationen
- NRW-Ministerpräsident Laschet hat in der Nacht verkündet, was die Corona-Beschlüsse für NRW bedeuten. NRW zieht die Notbremse.
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Das OVG Münster hatte die bisherigen Handels-Beschränkungen außer Kraft gesetzt. NRW reagierte innerhalb weniger Stunden mit strengeren Regeln. Auch Schreibwarengeschäfte, Buchhandlungen und Gartenmärkte dürfen seit Montag in Nordrhein-Westfalen nur noch mit "Click and Meet" öffnen. Zumindest noch diese Woche.
In der ab Dienstag (23. März) gültigen Coronaschutzverordnung hat die Landesregierung einen Ausnahmefall definiert. Einzelhandelsgeschäfte, die lediglich „kurzfristig verderbliche Schnitt- und Topfblumen sowie Gemüsepflanzen und Saatgut“ und Zubehör wie Übertöpfe verkaufen, unterliegen nicht den neuen Beschränkungen. Sie dürfen wie Blumenläden weiter ohne Terminvergabe Kunden bedienen.
Corona-Bremse in NRW: Kunden können nur noch Ware bestellen und abholen
"In Zukunft können Kunden nur noch die Ware bestellen und abholen", erklärte NRW-Ministerpräsident Laschet am sehr frühen Dienstagmorgen. Das sei für den Einzelhandel eine besonders bittere Entscheidung. "Wir wissen, was wir kleineren Geschäften damit zumuten", ergänzte er.
In Kreisen oder kreisfreien Städten, in denen die Inzidenz über 100 liegt, gelten zusätzliche Maßnahmen. "Diese wurden zusammen mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales verabredet", sagte Laschet. Darüber hinaus gilt in NRW zudem die Hotspot-Strategie. Das steckt dahinter.
NRW-Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) gab am Dienstagmorgen im Interview mit WDR2 einen Ausblick auf die Zeit nach Ostern. Dann gebe es „positive Perspektiven“ mit Modellen personalisierter Selbsttests, um Einkaufen zu ermöglichen. Vorbild sei die Stadt Tübingen. „Ich hätte mir das Nutzen technischer Lösungen früher gewünscht“, sagte Stamp, „das bedauere ich ausdrücklich.“
Click and Meet: Hier gibt es weitere Informationen
- Lesen Sie hier: Bis Montag ist trotz Corona-Lockdown Shopping per "Click and Meet" möglich. Wie Einkaufen mit Termin funktioniert, lesen Sie hier.