Düsseldorf. Die Kultusminister der Länder haben sich auf einen “Stufenplan“ verständigt. Was das genau für 6000 Schulen in NRW bedeutet? Unklar.
Der Präsenzunterricht an Nordrhein-Westfalens Schulen wird am 11. Januar wohl allenfalls stark eingeschränkt wieder aufgenommen. Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Dienstag haben sich die Kultusminister der Länder in einer Schaltkonferenz grundsätzlich auf einen „Stufenplan“ zur Öffnung der Schulen nach den bereits verlängerten Corona-Weihnachtsferien verständigt. Dieser soll jedoch nur abhängig vom regionalen Infektionsgeschehen greifen.
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Nach Möglichkeit sollen demnach Kinder bis einschließlich Klasse 6 möglichst schnell wieder im Klassenraum unterrichtet werden. Ab Klasse 7 wird dann eine Teilung der Klassen in Präsenz- und Digitalunterricht angestrebt, um Hygieneabstände besser einhalten zu können. Für Abschlussklassen werden Sonderregelungen vorgesehen.
NRW will erst am Mittwoch über konkrete Vorgaben informieren
Die NRW-Landesregierung will ihre konkreten Vorgaben für die rund 6000 Schulen im Land offenbar erst im Lichte der Bund-Länder-Beschlüsse am Mittwoch bekannt geben. Wie es mit den Kindertagesstätten weitergehen soll, auf die viele berufstätige Eltern ebenfalls zwingend angewiesen sind, blieb bislang völlig unklar. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) erklärte, die Bildungsminister der Länder seien einig, „dass auch die Schulen in ganz Deutschland vorerst weiter einen Beitrag zur Reduzierung von Kontakten leisten werden“. Trotzdem bleibe das Ziel aller Kultusminister, mit wirksamen Maßnahmen für den Infektionsschutz „so schnell und so viel Präsenzunterricht wie möglich anzubieten“, sagte Gebauer.
SPD-Oppositionsführer Thomas Kutschaty forderte die Landesregierung auf, schnell Klarheit für die Familien zu schaffen. Seit Wochen sei absehbar, dass angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen kein normaler Schulstart möglich sein werde: „Ich erwarte von Frau Gebauer, dass alles vorbereitet worden ist, um Wechselunterricht ab 11. Januar anbieten zu können.“