Essen. Das im Sommer gestartete Freiwilligenregister in NRW für den Corona-Notfall in Städte füllt sich nur langsame - trotz hoher Infektionszahlen

Trotz der hohen Infektionszahlen in Nordrhein-Westfalen füllt sich das sogenannte Freiwilligenregister für den Corona-Notfall nur langsam. Nach Angaben der Ärztekammer Westfalen-Lippe haben sich bislang 971 Fachkräfte in das Register eingetragen, das das Land NRW im Sommer freigeschaltet hatte. Sie erklären mit dem Eintrag ihre Bereitschaft, bei Versorgungsengpässen in Corona-Hotspots auszuhelfen. Vor einem Monat lag die Anzahl der potenziell Einsatzfähigen bei 823. Fachleute hatten die Hoffnung, dass sie Zahl unter dem Eindruck höherer Fallzahlen deutlich anziehen werde.

Hauptsächlich haben sich laut Kammer Ärzte gemeldet: 513 Mediziner sind in dem Register geführt, zudem 132 medizinische Fachangestellte und 120 Pflegekräfte. In NRW kommen rein rechnerisch Hunderttausende Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen für das Register infrage.

NRW hat mit dem am 13. Juli freigeschalteten Register auf Kritik reagiert. Das Land wollte medizinische Fachkräfte ursprünglich für den Corona-Noteinsatz verpflichten und setzte erst nach Protest auf Freiwilligkeit. Ins Register Eingetragene verpflichten sich nicht zum Einsatz. Kommt es zu einem Corona-Ausbruch, kann eine Stadt Freiwillige kontaktieren und ihre Einsatzmöglichkeiten erfragen. Wie oft Helfer bereits zum Einsatz gekommen sind, ist den Kammern nicht bekannt.