Essen. Das Essener Ruhrbistum ist im vergangenen Jahr mit einem Defizit von knapp 18 Millionen Euro deutlich in die roten Zahlen gerutscht.

Das Essener Ruhrbistum ist 2019 mit einem Defizit von knapp 18 Millionen Euro deutlich in die roten Zahlen gerutscht. Ein Jahr zuvor verbuchte das Bistum noch ein leichtes Plus von einer halben Million Euro. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Finanzbericht des Bistums hervor. Vorgezogene Belastungen durch mehrjährige Finanzzusagen für den Kita-Zweckverband und die Caritas, seien der Hauptgrund für das hohe Minus.

Generalvikar: Dennoch stabile und sichere wirtschaftliche Situation

https://www.waz.de/politik/landespolitik/ruhrbistum-geraet-finanziell-immer-mehr-unter-druck-id227229093.html Insgesamt zeige der Finanzbericht aber, „dass wir durch sparsames Wirtschaften trotz der schon 2019 schwierigen Rahmenbedingungen insgesamt eine stabile und sichere wirtschaftliche Situation aufweisen können“, betonte Generalvikar Klaus Pfeffer. Das Bistum Essen sei nach wie vor handlungsfähig.

https://www.waz.de/region/das-vielleicht-reichste-bistum-der-welt-id11141887.html Von den Aufwendungen des Bistums in Höhe von insgesamt 324 Millionen Euro flossen fast die Hälfte in die Gemeindearbeit, die katholischen Kindertagesstätten sowie in die Aus- und Fortbildung des pastoralen Personals. Hinzu kamen 46 Millionen Euro zur Finanzierung der sieben Bistumsschulen und zwei weiterer Ordensschulen.

216 Millionen Euro Kirchensteuern

Das Kirchensteueraufkommen als wichtigste Einnahmequelle lag mit 216 Millionen Euro deutlich höher als in den vergangenen Jahren (2018: 175 Mio. Euro). Dies sei jedoch weniger der guten Beschäftigungssituation und daraus folgenden höheren Steuerzahlungen der Kirchenmitglieder geschuldet als einer Kirchensteuer-Verrechnung mit anderen Bistümern. Dank guter Entwicklungen an den Wertpapiermärkten habe zudem der Versorgungs-Fonds des Bistums 2019 erfolgreich wirtschaften können.