Duisburg. Kurz vor dem Start der neuen Bundesautobahn GmbH mahnt NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst einen reibungslosen Übergang an.

Angesichts der bevorstehenden Übernahme des NRW-Autobahnbaus durch den Bund mahnt NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) die neue Autobahn GmbH zu einem reibungslosen Übergang und zu „Transparenz in den Projekten“. Die Erfolgsgeschichte des Bauhochlaufs im NRW-Fernstraßenbau müsse auch in Zukunft weitergeschrieben werden, so Wüst bei einer Pressekonferenz mit dem Chef der Bundesautobahn GmbH, Stephan Krenz, in Duisburg.

Bund übernimmt am 1. Januar das Ruder

"Wir können und wollen uns in Nordrhein-Westfalen keine Verzögerungen bei Bau und Sanierung erlauben,“ sagte Wüst. Wenn der Bund das Ruder am 1. Januar übernimmt, müsse es genauso zügig weitergehen wie bisher, so der Minister. Die Autobahn GmbH übernimmt 2021 alle Aktivitäten rund um Bau, Planung, Sanierung und Betrieb des rund 13.000 Kilometer langen deutschen Autobahnnetzes. Die Länder verlieren ihre bisherige Zuständigkeit.

2000 Mitarbeiter wechseln in die neue Gesellschaft

Vom Landesbetrieb Straßen.NRW, der seit 20 Jahren für die Fernstraßen in NRW Verantwortung trägt, wechseln über 2000 Mitarbeiter in die neue Gesellschaft. Die bislang größte Landesgesellschaft kümmert sich künftig nur noch um die Bundes- und Landesstraße sowie um den Ausbau den Radschnellwegen. Sitz der Behörde mit derzeit noch rund 5600 Beschäftigten, bleibt Gelsenkirchen.

Niederlassungen in Hamm und Krefeld

Stark in NRW vertreten sein wird auch die neue Bundesautobahngesellschaft, deren Zentrale Büroetagen am Berliner Gendarmenmarkt angemietet hat. Zwei der bundesweit zehn neuen Niederlassungen der Gesellschaft haben ihren Sitz in NRW, alte Straßen.NRW-Standorte in Krefeld und Hamm.

Zuständig auch für Teile von Hessen und Niedersachsen

Krefeld betreut mit rund 1400 Mitarbeitern das Autobahn-Netz im Rheinland. Niederlassungsleiter ist Thomas Ganz. Die Niederlassung Westfalen in Hamm (1450 Mitarbeiter) greift sogar über die Landesgrenzen hinaus und ist künftig zuständig für die Autobahnen zwischen Osnabrück (Niedersachsen) und Gießen (Hessen). Leiterin Elfriede Sauerwein-Braksiek dürfte vielen noch bekannt sein als langjährige Chefin von Straßen.NRW.

https://www.waz.de/politik/landespolitik/neuer-autobahnchef-wir-werden-schneller-bauen-id229070273.htmlDie Erwartungen an die neue Struktur sind groß: Die im Bund-Länder-Vergleich 2017 beschlossenen Verlagerung des Fernstraßenbaus in Bundeshand soll den Autobahnbau und die Sanierung der Fernstraßen vereinheitlichen und beschleunigen. Bislang war der Fernstraßenbetrieb Ländersache.