Essen. Laut ADAC liegen Zahl und Länge der Staus seit Anfang September wieder auf Vor-Corona-Niveau. Experte warnt vor November.

Autofahrer in NRW müssen nach Monaten corona-bedingter Entspannung auf den Straßen wieder deutlich mehr Geduld aufbringen - und das nicht nur auf der wegen eines Tanklastzugsunfall bei Mülheim wochenlang gesperrten A40. Laut ADAC liegen Zahl und Länge der Staus in Nordrhein-Westfalen seit Anfang September wieder auf Vor-Corona-Niveau.

4511 Staus in einer Woche

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„Die Entwicklung hatte sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet und unterstreicht, dass das Auto auf der Langstrecke gegenüber den öffentlichen Verkehrsmitteln wieder an Attraktivität gewonnen hat“, teilte Verkehrsexperte Roman Suthold vom ADAC Nordrhein am Dienstag mit. Demnach lag die Anzahl der Stauereignisse in der Woche vom 31. August bis zum 6. September mit 4511 erstmals wieder bei mehr als 4000 und die Gesamt-Staulänge mit 6256 Kilometern bei mehr als 6000 Kilometern. In der vergangenen Woche nahmen Staus (4741) und Staukilometer (6571) weiter zu.

November gilt als staureichster Monat des Jahres

Zuletzt lagen beide Werte laut ADAC Anfang März über den Marken von 4000 Staus und 6000 Staukilometern. Mit den starken Einschränkungen ab dem 16. März ging das Staugeschehen in NRW dann extrem zurück. Der Jahrestiefstwert war in der Woche vom 23. bis 29. März mit 654 Staus und 580 Staukilometern erreicht. Seitdem ging die Kurve - bis auf einzelne Ausreißer - gleichmäßig nach oben.

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Verkehrsexperte Suthold warnt bereits vor den kommenden Wochen: „Der November ist traditionell der Staumonat Nummer eins in Deutschland und NRW. Sollte es keine erneuten Einschränkungen in unserer Gesellschaft geben, rechnen wir in diesem Jahr mit extrem vielen Staus in dieser Zeit“, so Suthold. Pendler seien gut beraten, bei gutem Wetter und kurzen Strecken auf das Rad oder auf den ÖPNV umzusteigen, wenn dort die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden könnten.