Essen. Im Ruhrgebiet leben 900 Menschen, die eine Million Euro und mehr verdienen. Das ist unter NRW-Durchschnitt. Doch es gibt eine Millionärshochburg.

An Rhein und Ruhr leben immer mehr Menschen, die eine Millionen Euro oder mehr im Jahr verdienen. Laut Angaben der Landesstatistikbehörde IT.NRW stieg die Zahl der sogenannten Einkommensmillionäre in Nordrhein-Westfalen zuletzt um acht Prozent auf 5279. Im Landesdurchschnitt kommen demnach drei Einkommensmillionäre auf 10.000 Einwohner.

463 Top-Verdiener allein in Düsseldorf

Auch interessant

Reichtum und Ruhrgebiet sind keine Gegensätze. Es sind die Städte selbst, hier eine Straße in Dortmund, die zu den armen Schluckern gehören.
Immer mehr Millionäre: Arm und Reich Tür an Tür im Revier
Von Michael Kohlstadt

Die Stadt mit der höchsten Dichte an Super-Verdienern ist Meerbusch bei Düsseldorf mit einer Quote von rechnerisch 16,9 Millionären auf 10.000 Einwohner. Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis liegt mit einer Quote von elf auf Rang 2. Als erste Großstadt folgt Düsseldorf auf Platz 12 mit einer Quote von 7,6. In absoluten Zahlen standen die Städte Köln und Düsseldorf mit 494 beziehungsweise 463 Einkommensmillionären auf den ersten Plätzen. In allen anderen kreisfreien Städten und Kreisen des Landes gab es jeweils weniger als 200 Einkommensmillionäre.

Ennepe-Ruhr-Kreis liegt weit vorn

Im Ruhrgebiet fällt die Millionärsdichte unterdurchschnittlich aus. Laut einer Sonderauswertung von IT.NRW für die WAZ leben im Revier insgesamt rund 900 Einkommensmillionäre. Das entspricht einer Quote von 1,8. Nur in Mülheim (Quote: 3,8) und im Ennepe-Ruhr-Kreis finden sich im landesweiten Vergleich überdurchschnittlich viele Top-Verdiener. Im EN-Kreis ragen neben Herdecke dabei Sprockhövel (6,4), Wetter (5,8) und Schwelm (3,9) heraus. Die Ruhrgebietsgroßstädte mit den meisten Einkommensmillionären sind Essen (158) und Dortmund (131). In Duisburg leben hingegen nur 32 Top-Verdiener, in Gelsenkirchen 23 und in Oberhausen elf.

Jüngste Daten von 2016

Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik für Einzelpersonen und zusammen veranlagten Ehepaaren. Die Angaben beziehen auf den Jahresvergleich 2016/2015. Jüngere Daten liege laut der Behörde wegen der Dauer der Steuerverfahren nicht vor.