Düsseldorf. . Das NRW-Gesundheitsministerium reagiert auf Kritik an als Bastelsatz verteilten Mund-Nase-Masken. Nicht nur Kitas haben solche Bausätze erhalten.
Die vom NRW-Gesundheitsministerium unter anderem an 10.000 Kitas im Land verschickten drei Millionen Bastelsätze zum Bau von Mund-Nase-Masken als Schutz vor dem Coronavirus haben Unmut ausgelöst. Die Masken werden jetzt auch Thema im Landtag, hat die NRW-SPD beantragt. Unterdessen hat das Ministerium auf die Kritik reagiert.
"Der Hersteller hat zugesichert, schnellstmöglich fertig montierte Masken zu liefern", teilte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage mit. "Im Zeitpunkt der Beschaffung der Masken Ende März/Anfang April konnten fertigmontierte Masken auf dem Markt nur sehr schwer erworben werden", sagte eine Sprecherin auf Nachfrage.
Wegen zu wenig Transportkapazitäten habe es zudem eine "sehr lange Lieferzeit" gegeben. "Angesichts der damaligen Notsituation wurden deshalb auch Masken erworben die noch fertig zu montieren sind", sagte die Sprecherin.
Drei Millionen Mund-Nase-Masken als Bastelsatz ausgeliefert
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Insgesamt fünf Millionen Schutzmasken hatte das NRW-Gesundheitsministerium in den ersten Wochen der Corona-Krise auf dem Weltmarkt erworben. Drei Millionen dieser Masken seinen als "Bausatz" ausgeliefert worden. Sie wurden neben den Kitas auch an Werkstätten für Behinderte, Berufsförderungswerke und Flüchtlingseinrichtungen des Landes verteilt, hieß es im Ministerium.
Zusammen mit den örtlichen insgesamt 186 Jugendämtern in NRW seien in der ersten Juni-Woche laut Ministerium die Schutzmasken "unentgeltlich und unbürokratisch" an die Kitas verteilt worden. Für jede dort tätige Kraft wurden zum einen 20 gebrauchsfertige Masken ausgegeben, die den Standard "KN95" erfüllen, was der europäischen Norm "FFP2" entspreche, teilte das Ministerium mit.
Masken entsprechen den medizinischen Kriterien
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Zudem wurden je Kita-Kraft 30 Mund-Nase-Bedeckungen ausgegeben, die in Einzelteilen ausgegeben wurden. "Auch sie entsprechen den geforderten Qualitätskriterien", sagte die Ministeriumssprecherin. Alle der verteilten Mund-Nase-Bedeckungen seien Einwegmasken und "entsprechen den medizinischen Kriterien". Gedacht seien die Masken im Bastelsatz vor allem, um Kita-Beschäftigte oder auch Besucher "in der Bring- und Abhol-Situation zu unterstützen", heißt es im Ministerium.
"Die Verteilung der zu montierenden Masken bedeutet ausdrücklich nicht, dass den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kitas eine mangelnde Wertschätzung entgegengebracht wird", teilt das Gesundheitsministerium mit. "Auch andere Einrichtungen haben diese Masken bereits erhalten", sagte die Sprecherin. (dae)