Düsseldorf. Am Donnerstag beginnt der Unterricht für Hunderttausende Schüler in NRW. Der Protest gegen den Schulstart reißt nicht ab.
Der Protest gegen die für Donnerstag geplante Wiedereröffnung der Schulen reißt nicht ab. Die Lehrergewerkschaft GEW forderte am Dienstag eine Verschiebung des Schulstarts. Die Schulen seien nicht für den kurzfristigen Beginn „gerüstet“. Der Verband VBE erklärte ebenfalls, die Schulen und Kommunen benötigten ausreichend Zeit. „Schülerschaft und Lehrpersonal sind keine Versuchskaninchen“, sagte VBE-Landeschef Stefan Behlau.
Massiv ist die Kritik auch von Grünen und SPD. Grünen-Landtagsfraktionschefin Monika Düker warf der Landesregierung vor „maximales Chaos“ zu stiften, nicht nur bei der aus ihrer Sicht überstürzten Schulöffnung, sondern auch bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Die SPD-Fraktion bezweifelt unter anderem, dass der Schülertransport mit Bussen unter Infektionsschutzbedingungen gewährleistet werden kann.
"Versorgungsgarantie" für Schutzausrüstung
Das NRW-Schulministerium sicherte am Dienstag zu, die Schulen und Schulträger im Falle von Engpässen mit Hygienematerial und Schutzausrüstung zu versorgen. Ministerin Yvonne Gebauer (FDP) gab sogar eine „Versorgungsgarantie“. Schulträger könnten bei Lieferanten kostenpflichtig eine Million Masken und 20.000 Liter Desinfektionsmittel bestellen.