Düsseldorf. Die Opposition im Landtag mahnt nach Hanau beim Innenminister indirekt eine andere Sprache im Umgang mit Phänomen wie der Clan-Kriminalität an.
Die NRW-Grünen haben nach dem mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Attentat von Hanau indirekt die bisherige Tonlage der Landesregierung gegenüber Besuchern von Shisha-Bars kritisiert. Die mörderische Tat mache einfach nur fassungslos.
„Ich hoffe, dass Politiker nun verantwortlicher über die sogenannte Clankriminalität diskutierten und Shisha-Bars nicht pauschal kriminalisieren“, schriebt die Grünen-Innenexpertin Verena Schäffer auf Twitter. Der Kampf gegen Rechts bedeute „auch verantwortungsvoller Umgang mit Sprache“, so Schäffer weiter.
In NRW waren Shisha-Bars bislang mit öffentlichkeitswirksamen Razzien eher als Aktionsraum der Clan-Kriminalität bewertet worden. Die NRW-Polizei rückte in den vergangenen anderthalb Jahren zu rund 860 Großeinsätzen aus und durchsuchte dabei gut 2500 Objekte mutmaßlicher Clan-Kriminalität. Es wurden allein rund 1100 Shisha-Bars gefilzt. Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte immer wieder mit markigen Worten die Wasserpfeifen-Lokale als „Brennpunkt für krumme Geschäfte“ gebrandmarkt und vor „Shisha-Bar-Romantik“ gewarnt.