Düsseldorf. Wieder sind Tausende Familien in NRW enttäuscht, weil es ihnen nicht gelingt, ihre Kinder an Gesamtschulen anzumelden. Fast 1000 Kinder in Köln .

"...und jährlich grüßt das Murmeltier", schreibt die Landeselternschaft der integrierten Schulen in NRW(LEiS-NRW) in einer Pressemitteilung. Ihr Alarmruf gilt der Anmeldesituation an Gesamtschulen in NRW. Die ist einmal mehr etrem angespannt. Alleine in Köln werden mehr als 950 Ablehnungen gezählt. "Dennoch entscheidet sich der Rat dort für den Bau von Gymnasien", ärgert sich Ralf Radke, Vorsitzender von LEiS-NRW.

"Auch dieses Jahr werden fast 1000 Kölner Schülerinnen und Schüler um ihre freie Schulwahl gebracht. Wieder gibt es für 951 Kinder keinen Platz an einer Gesamtschule. Wieder müssen die Eltern dieser Schülerinnen und Schüler einen Platz in einer anderen Schulform suchen. Wieder geht es hier nicht um Erst- oder Zweitwunsch, hier wird fast 1000 Kindern der Zugang zur bevorzugten Schulform wieder erst gar nicht ermöglicht", wettert Radke.

Probleme auch in Essen, Duisburg und Mönchengladbach

Die Landeseltern von LEiS-NRW engagieren sich für gute Lernangebote in Gesamt-, Sekundar-, Gemeinschafts- und Primusschulen.

"Es wird Zeit für eine neue Priorisierung in der Schulentwicklung, nicht nur in Köln", fordern die Mitglieder des Elternvereins. Angespannt sei die Lage auch in vielen anderen Städten in NRW. "In Mönchengladbach sind es 961 Anmeldungen an Gesamtschulen, 730 Plätze gibt es dort. Das heißt, 231 Kinder wurden abgelehnt", sagte Radke.

In Essen fehlen mindestens 200 Plätze, um alle Anmeldungen an Gesamtschulen berücksichtigen zu können.

Probleme gibt es auch in Duisburg und vielen anderen Revierstädten.