Essen. Erste Projekte aus der Ruhrkonferenz werden umgesetzt. Umweltministerin Heinen-Esser will das Ruhrgebiet zum Vorbild für Klimaanpassung machen.
Die ersten zwei von 74 Projekten aus der Ruhrkonferenz gehen an den Start: Wasserverbände, Land und Kommunen wollen im Ruhrgebiet eine „Blaupause“ für Klimaanpassung und Klimaschutz entwickeln, sagte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Mittwoch (15.1.) in Essen. Eine Handvoll Vorhaben zur Begrünung, Entsiegelung und nachhaltigen Wassernutzung stünden kurz vor Baubeginn.
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Für die Projekte „Offensive Grüne Infrastruktur 2030“ und „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ stehen 375 Millionen Euro bis 2030 zur Verfügung. 60 Prozent übernimmt das Land, 40 Prozent die Emschergenossenschaft und andere Wasserverbände wie der Ruhrverband. Die Städte müssen die Unterhaltung der Maßnahmen leisten, von denen aktuell in Bochum und in Herten je eine vor der Umsetzung stehen.
Projekte verfolgen „sehr anspruchsvolles Ziel“
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In Herten soll die Innenstadt begrünt werden, in Bochum sollen an rund 70 Standorten sogenannte Baum-Rigolen entstehen. „Dabei baut man einen Raum unter einem Baum, um Wasser zurückzuhalten“, erläuterte Andreas Giga, Leiter einer neu eingerichteten Koordinierungsstelle für die Klimaprojekte. Die Rigolen sollen den Bäumen Wasser für trockene Tage liefern und Starkregen von der Kanalisation fernhalten.
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Urbane Ballungsräume seien von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Hitze besonders betroffen, sagte Ministerin Heinen-Esser. „Die Politik muss darauf verantwortlich reagieren.“ Ziel der Projekte ist die Abkoppelung von 25 Prozent aller versiegelten Flächen vom Abwassersystem und die Erhöhung der Verdunstungsrate um zehn Prozent bis 2040. Laut Uli Paetzel, Chef der Emschergenossenschaft, ein „sehr anspruchsvolles Ziel“.