Düsseldorf. Nach dem Eklat um Verzögerungen beim Regionalplan Ruhr werden Landesregierung und Wirtschaft ungeduldig mit dem zuständigen Regionalverband.

Das Debakel um den Regionalplan Ruhr veranlasst NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) und Innogy-Vorstand Hildegard Müller, den Druck auf den zuständigen Regionalverband Ruhr (RVR) zu erhöhen. „Das gescheiterte Verfahren zum Regionalplan Ruhr ist eine Riesen-Enttäuschung für alle, die sich um die nachhaltige Entwicklung des Ruhrgebiets kümmern“, sagte Scharrenbach dieser Redaktion.

Die Ministerin erwartet, dass nun schnell Planungssicherheit geschaffen wird, um zu verhindern, dass Unternehmen die Region verlassen. „Dieser Stillstand im RVR kommt zu einer Unzeit, denn zahlreiche Kommunen befinden sich auf einem mehr als positivem Weg. Der RVR muss für Klarheit sorgen, wie es kurzfristig weitergehen soll. Stillstand der Rechtspflege ist jedenfalls keine Perspektive“, meinte Scharrenbach.

"Wir brauchen mehr Tempo"

Hildegard Müller, Vorstand bei Innogy, mahnte, die Zusammenarbeit im Ruhrgebiet müsse weiter verbesserrt werden. Eine zügige Umsetzung des Regionalplans Ruhr wäre deswegen hilfreich und notwendig gewesen. „Die überraschende Verzögerung schadet der wirtschaftlichen Entwicklung des Ruhrgebiets und bremst die Umsetzung der Ideen und Konzepte, die wir in der Ruhrkonferenz gemeinsam mit Experten angestoßen haben. Wir brauchen mehr Tempo, um unsere Region voranzubringen“, sagte Müller.

Die Managerin und die Kommunalministerin haben gemeinsam das Themenforum „Heimat.Ruhr“ bei der Ruhrkonferenz verantwortet. Dabei ging es vor allem um Flächen für Wohnen und Arbeiten.