Düsseldorf. Städte und Land NRW reagieren auf zum Teil skandalöse Zustände in Immobilien von Altro Mondo. Am Dienstag wurde in zehn Kommunen kontrolliert.

Das Skandal umwobene Immobilienunternehmen DEGAG/Altro Mondo hat offenbar den Bogen überspannt. Nachdem Mieter immer wieder über defekte Heizungen, Schimmel und fehlerhafte Abrechnungen hingewiesen haben, greifen die Behörden durch. NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) sprach am Dienstagmorgen von einer „landesweiten gemeindeübergreifenden Aktion zur Aufdeckung von wohnungswirtschaftlichen Missständen“. Kontrolliert wurde in Castrop-Rauxel, Dorsten, Dortmund, Duisburg, Hagen, Herne, Kamen, Lemgo, Oerlinghausen und Wuppertal.

„Schlechtes Beispiel schadet der ganzen Wohnungswirtschaft in NRW“

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„Es ist ein verlässliches Zeichen, dass heute gemeindeübergreifend Kontrollen in den Wohnungsbeständen der DEGAG/Altro Mondo stattfinden. Nach allen Darlegungen aus Kommunen, die Wohnungsbestände in ihrem Stadtgebiet der DEGAG/Altro Mondo haben, zeigt sich: Zahlungsrückstände für Wasser-, Abwasser-, Strom- und/oder Wärmeleistungen oder Maßnahmen zur Instandhaltung werden oftmals erst auf wiederholtes Tätigwerden von Behörden betrieben oder ausgeglichen“, sagte Scharrenbach.

All das geschehe auf dem Rücken von Mieterinnen und Mietern. Scharrenbach: „Das ist kein Wohlverhalten eines Unternehmens und solche Unternehmen belasten massiv das Vertrauensverhältnis zwischen Vermieter und Mieter und schädigen das Gesamtbild der Wohnungswirtschaft. Das wollen wir in Nordrhein-Westfalen nicht.“

Aufzug kaputt, Heizung defekt, Schimmel an der Wand

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Laut dem Ministerium gibt es nahezu in allen Städten, in denen Wohnungen der Deutschen Grundbesitz AG (DGAG) von Altro Mondo verwaltet werden, Probleme mit diesem Unternehmen: Defekte Aufzüge, defekte Heizungen, kein warmes Wasser, Schimmel und Vermüllung. Wegen nicht bezahlter Versorgungsrechnungen drohten den Mietern zudem Wasser- und Wärmesperren.