Düsseldorf. Die bewährte Berufseinstiegsbegleitung stand in NRW auf der Kippe. Das Land hat jetzt aber doch einer Finanzierung zugestimmt.

Die Berufseinstiegsbegleitung, die Haupt- und Förderschüler in NRW in Lehrstellen bringt, stand lange auf der Kippe. Jetzt aber einigten sich das NRW-Sozialministerium und die Arbeitsagentur NRW doch auf eine Fortsetzung des bewährten Programms. Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) sprach von einem finanziellen „Kraftakt“.

Bisher wurde die Berufseinstiegsbegleitung je zur Hälfte vom Bund und der Bundesagentur für Arbeit getragen. Künftig übernimmt NRW den Anteil des Bundes: Im laufenden Schuljahr ein „zweistelliger Millionenbetrag“.Im vergangenen Schuljahr profitierten rund 5300 Schüler in NRW von dem Programm. Künftig soll das Angebot auf 6000 Plätze ausgeweitet werden. Die Betreuung dauert bis zu 36 Monate, 18 Monate während und 18 Monate nach der Schulzeit. Experten beantworten Fragen rund um die Berufsausbildung, helfen bei der Bewerbung, vermitteln die jungen Menschen in Praktika und unterstützen sie gegebenenfalls bei Konflikten.

Mehr als 115.000 Teilnehmer bisher

Von der Berufseinstiegsbegleitung haben seit 2012 bundesweit etwa 115.000 Jugendliche an Haupt-, Gesamt- und Förderschulen profitiert. NRW hatte lange offen gelassen, ob es den Bundes-Anteil an der Berufseinstiegsbegleitung übernehmen soll. Andere Länder wie Bayern und Sachsen hatten schon früh einer Beteiligung zugestimmt. Schüler und Eltern, die sich für die Berufseinstiegsbegleitung interessieren, können sich an die teilnehmenden Schulen wenden oder an die Berufsberatung der Agenturen für Arbeit.