NRW-Regierung verteidigt Spendenaufruf für Notre-Dame
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Düsseldorf/Köln. . Die Landesregierung hat ihren Spendenaufruf für die zerstörte Kathedrale Notre-Dame unterstrichen und gegen Kritik verteidigt.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat den Spendenaufruf von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für die durch Feuer schwer beschädigte Kathedrale Notre-Dame verteidigt. Der Aufruf sei Ausdruck der deutsch-französischen Freundschaft, sagte Bauministerin Ina Scharrenbach am Mittwoch in Köln. „Was würde eigentlich passieren, wenn dem Kölner Dom Vergleichbares erfährt?“, fragte die CDU-Politikerin. In solchen Momenten stehe man in Europa zusammen.
In sozialen Netzwerken war kritisiert worden, dass angesichts anderer drängender Probleme nun für eine „französische Kirche“ gespendet werden solle.
Auch Zentral-Dombau-Verein sammelt Spenden
Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner wies darauf hin, dass im 19. Jahrhundert auch Pariser Bürger finanziell zur Vollendung des Kölner Doms beigetragen hätten. „So kann man das als sehr langfristige Wiedergutmachung interpretieren“, sagte sie. Auch der Zentral-Dombau-Verein von Köln startete am Mittwoch eine Spendenaktion für Notre-Dame.
Der amtierende Kölner Dombaumeister Peter Füssenich sagte, die Europäische Vereinigung der Dombaumeister wolle ihre Hilfe für Notre-Dame koordinieren. „Wir wollen sehr bürokratiearm und sehr schnell unsere Hilfe anbieten“, sagte er. Dabei gehe es sowohl um materielle als auch um technische Unterstützung.
Schaden an Notre-Dame ist enorm
Sowohl Füssenich als auch Schock-Werner schätzten den Schaden an der Pariser Kathedrale als enorm ein. Auf keinen Fall wolle sie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron widersprechen, der gesagt hatte, Notre-Dame solle in fünf Jahren wieder aufgebaut werden, sagte Schock-Werner mit einem Schmunzeln.
Es werde jedoch allein Wochen und Monate dauern, den Schaden zu bemessen. Als erstes müsse sich zeigen, ob die Gewölbe noch tragfähig seien. „Der Wasserschaden muss immens sein, es ist wirklich viel zu tun“, sagte Schock-Werner. (dpa)
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