Düsseldorf. Die letzten Schultage vorm Abi versetzen manche Stadt in Alarmzustand, Mottowochen eskalieren zu wilden Feiern. Die Ministerin rät zur Mäßigung.
Weil in den vergangenen Jahren immer wieder "Mottowochen" in Randale und Gewalt endeten, rät NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) den Schülern, die die letzten Schultage vor dem Abitur feiern möchten, friedlich zu bleiben.
Auch interessant
Gebauer wünscht den jungen Erwachsenen "viel Freude" beim Feiern, sagt aber: „Voraussetzung für eine freudige und ausgelassene Stimmung ist natürlich immer ein rücksichtvolles und friedliches Miteinander. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Ausarbeitung gemeinsamer Vereinbarungen im Vorfeld der ‚Mottowoche‘ entscheidend zu einem geordneten und friedlichen Ablauf beitragen. Ich empfehle diesen Weg fortzusetzen und sich vorab gemeinsam darauf zu verständigen, die ‚Mottowoche’ durch ein verantwortungsbewusstes und besonnenes Handeln zu gestalten.“
Noch einmal richtig feiern vor dem Abi
Die Bezirksregierungen stünden den Schulen beratend zur Seite, um gemeinsame Vereinbarungen für friedliche Mottowochen zu erreichen, so die Landesregierung.
Viele Schüler des Abiturjahrgangs begehen die letzte Woche vor den Osterferien traditionell als „Mottowoche“. Bis zu ihrem letzten Unterrichtstag am 12. April kostümieren sich die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten täglich nach einem von ihnen ausgewählten Motto. Nach den Osterferien beginnen dann ab dem 30. April die schriftlichen Prüfungen für rund 87.100 Abiturienten in NRW.
2016 Gewalt mit Schwerverletzten in Köln
Die Kölner Polizei kündigte an, an Gymnasien verstärkt Streife zu fahren. Auch Zivilbeamte sollten im Einsatz sein. Konkrete Hinweise darauf, dass die Feiern aus dem Ruder laufen könnten, gebe es aber nicht, erklärte ein Sprecher der dortigen Polizei. 2016 war es in Köln während der "Mottowoche" zu Randale und Gewalt mit Schwerverletzten gekommen. Damals waren rivalisierende Gruppen verschiedener Gymnasien aufeinander losgegangen.