Düsseldorf . Viele Tiere, die im Internet angeboten werden, wurden unter grausamen Bedingungen gezüchtet. Das Umweltministerium will nun gegensteuern.

Der illegale Handel mit Hundewelpen boomt offenbar in Nordrhein-Westfalen. Zwischen 2016 und 2018 haben die nordrhein-westfälischen Behörden insgesamt 417 Fälle festgestellt. Das geht aus einem aktuellen Bericht von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) für den Landtag hervor. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.

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Die aufgefundenen Hunde waren oft abgemagert oder mit Parasiten befallen. Manche der Tiere seien in einem so schlechten Gesundheitszustand gewesen, dass sie trotz Intensivbehandlung in Tierkliniken verstorben sind oder eingeschläfert werden mussten. Bei einem Hund sei der Verdacht auf eine Blutvergiftung gestellt worden als Folge unsachgemäß kupierter Ohren und Rute. Manche der bei den Kontrollen gefundenen Welpen seien zu jung und zu früh von der Mutter abgesetzt worden. In den meisten Fällen hatten Privatleute die Behörden auf den Zustand der Tiere aufmerksam gemacht.

Illegale Händler wollen Kosten für Züchtung sparen

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Das NRW-Umweltministerium hat bereits eine Projektgruppe mit Vertretern der Kommunen gebildet, um den illegalen Handel von Hundewelpen einzudämmen. Vor allem die Vermittlung der Tiere über das Internet erweise sich als Problem.

Neben seriösen Züchtern gibt es demnach zahlreiche skrupellose Geschäftemacher, die sich ohne Rücksicht auf Tiere bereichern wollen. Um Kosten für die Züchtung zu sparen, werden Muttertiere kaum gefüttert und Welpen viel zu früh und ohne lebenswichtige Impfungen auf den Markt gebracht. Viele Tiere sterben schon kurz nach der Vermittlung an einen neuen Halter.

Das NRW-Umweltministerium zeigt sich offen für eine erweiterte Identifikations- und Registrierungspflicht auch für nicht gewerbsmäßig handelnde Züchter. Nach Einschätzung vieler nordrhein-westfälischer Veterinärämter sei das eine Option.