Düsseldorf. Die erste Phase der Ruhr-Konferenz zeigt offenbar, dass die Bürger an der Zukunft des Reviers mitarbeiten wollen.
Die Landesregierung hat eine positive erste Zwischenbilanz der „Ruhr-Konferenz“ gezogen. Innerhalb eines halben Jahres hätten sich bereits mehr als 940 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Verbänden in die Beratungen über die Zukunft des Reviers eingebracht, erklärte die Staatskanzlei. Über 280 Projektvorschläge von mehr als 3300 Bürgern seien zudem über die Onlineplattform www.dialog.ruhr-konferenz.nrw eingegangen.
„Die Ruhr-Konferenz bringt Menschen zusammen, die sich für ein bestimmtes Thema und zugleich für die Zukunft des Ruhrgebiets engagieren“, erklärte der für die Ruhr-Konferenz zuständige Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU).
Drei Themen dominieren bislang
Auf besonders großes Interesse stießen die Themen Clan-Kriminalität, Mobilität und Bildungschancen. Da immer noch täglich weitere Ideen von Bürgern online gemeldet würden, habe man die Online-Dialogplattform verlängert, so Holthoff-Pförtner.
Die Landesregierung hat die Ruhr-Konferenz auf mehrere Jahre angelegt. Noch bis zum Sommer sammelt die Landesregierung gemeinsam mit Bürgern und „Tandem-Partnern“ aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden in 20 Themenforen wegweisende Ideen. Im zweiten Halbjahr 2019 soll dann eine „Entscheidungsphase“ folgen. Mit Finanzhilfen des Bundes und der EU ist ab 2020 die Umsetzung der wichtigsten Leit- und Einzelprojekte geplant.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will mit der Ruhr-Konferenz an die Tradition bundesweiter Kraftanstrengungen für das Revier aus den Jahren 1988 und 1979 anknüpfen. Nach dem Auslaufen des Steinkohle-Bergbaus Ende 2018 sollen Impulse für mehr Wirtschaftskraft in der Region gesetzt werden.