Berlin. Wegen des Krieges ist Tanken derzeit teuer. Das macht das Fahrrad laut ADAC für viele Autofahrer attraktiver – im Gegensatz zur Bahn.

  • Tanken ist in Deutschland teuer geworden
  • Nun steigen immer mehr Menschen aufs Fahrrad statt ins Auto
  • Die Bahn kann hingegen nicht profitieren

Auch wenn die Spritpreise seit ihren Rekordhochs Mitte März wieder etwas zurückgekommen sind, bereitet die Rechnung an der Tankstelle vielen Autofahrerinnen und Autofahrern nach wie vor schlechte Laune. Im Bundesdurchschnitt kostete der Liter Diesel zuletzt wieder knapp über zwei Euro, den Liter Super E10 gab es für 1,95 Euro. Gemessen an der Zeit vor dem Ukraine-Krieg geht Autofahren derzeit weiterhin ordentlich ins Geld.

Immer mehr Autofahrer steigen daher derzeit auf das Fahrrad um, um Sprit- und Energiekosten zu sparen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Automobilclubs ADAC unter mehr als 1000 Autofahrern hervor. Die Umfrage liegt unserer Redaktion vor.

Tanken: Bahn kann nicht von hohen Benzin- und Dieselpreisen profitieren

Fast jeder zweite Befragte gab an, im Vergleich zu vor ein paar Monaten derzeit gelegentlich auf Fahrten mit dem Auto zu verzichten. Mehr als jeder vierte Befragte tritt seitdem häufiger in die Pedale und nutzt das Fahrrad.

Kaum profitiert haben der Umfrage zufolge dagegen Bus und Bahn von den hohen Preisen an den Tankstellen. Während neun Prozent der Befragten in den vergangenen Wochen häufiger die Bahn genutzt haben, gaben sieben Prozent an, sie sogar seltener zu nutzen, da sie weniger unterwegs seien. Bus und Bahn sollen bald mit dem 9-Euro-Ticket attraktiver werden.

Den öffentlichen Personennahverkehr nutzen demnach 14 Prozent häufiger, sechs Prozent seltener. Mehr als jeder zweite befragte Autofahrer nutzt derzeit weder die Bahn noch den öffentlichen Personennahverkehr.

ADAC-Umfrage: Viele Autofahrer fahren sparsamer

Mehr als zwei Drittel der Autofahrer gaben an, bei ihrem Weg zur Arbeit auf ihr privates Auto angewiesen zu sein. 60 Prozent der Autofahrer sei es gelungen, in den vergangenen Monaten durch eine sparsamere Fahrweise Sprit zu sparen.

Rund jeder zweite Befragte bezifferte die Einsparung auf bis zu zehn Prozent. Weitere zehn Prozent der Befragten gaben an, durch eine sparsamere Fahrweise sogar um bis zu 20 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht zu haben.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf waz.de.