Dresden. Der einzigen Koalition aus CDU und FDP droht das Aus: Bei der Landtagswahl in Sachsen könnte die schwarz-gelbe Regierung von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) die Mehrheit verlieren. Seit 8 Uhr am Sonntagmorgen sind die Wahllokale geöffnet.
In Sachsen hat am Sonntagmorgen die Landtagswahl begonnen. 3,4 Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, die 120 Parlamentssitze in Dresden neu zu vergeben. Der schwarz-gelben Regierung von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) droht das Aus - als letzter CDU/FDP-Koalition in Deutschland.
Die CDU dürfte zwar laut Umfragen stärkste Kraft bleiben, die FDP muss allerdings um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Zweitstärkste Kraft dürfte den Demoskopen zufolge die Linke werden, vor der SPD, die sich bereits als möglicher Koalitionspartner in Position gebracht hat. Schon von 2004 bis 2009 wurde Sachsen von einer schwarz-roten Koalition regiert, davon ein Jahr unter Ministerpräsident Tillich.
Erstmals dürfte in Sachsen die eurokritische AfD in ein Landesparlament einziehen. Bei den Grünen könnte es nach jüngsten Umfragen unerwartet knapp werden. Ein Wiedereinzug der Rechtsextremen NPD ist ebenfalls nicht sicher.
Weil die Wahl am letzten Tag der Sommerferien stattfindet, wird eine geringere Wahlbeteiligung als 2009 befürchtet. Damals lag die Beteiligung bei 52,2 Prozent. Beherrschende Themen des Wahlkampfs waren die Bildungspolitik und die innere Sicherheit. Insgesamt bewerben sich 636 Frauen und Männer um einen Sitz im Parlament. (dpa)