Bamako. Die Tuareg-Rebellen in Mali haben erklärt, sie hätten den Nordosten Malis zurückerobert - das Gebiet, wo sie traditionell als Nomaden leben. Nach zweitägigen Gefechten mit dem malischen Militär haben sich Rebellen und Regierung auf eine Waffenruhe geeinigt.

Drei Gruppen der Tuareg-Rebellen und die Regierung des westafrikanischen Mali haben sich nach zweitägigen Gefechten auf eine Waffenruhe geeinigt. Die Vereinbarung sei nach einem Besuch des Vorsitzenden der Afrikanischen Union, Mohamed Ould Abdel Aziz, am Freitag in der besetzten Stadt Kidal unterzeichnet worden, sagte ein Rebellensprecher der Nachrichtenagentur dpa.

Das Fünf-Punkte-Abkommen verpflichte die Konfliktparteien zu einer Wiederaufnahme der Gespräche sowie zur Erleichterung des Zugangs für humanitäre Hilfe und zu einem Gefangenaustausch. Der mauretanische Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz wurde bei seinen Bemühungen vom UN-Sondergesandten Bert Koenders unterstützt.

Rebellen erobern Nordosten

Die Tuareg-Rebellen hatten zuvor erklärt, sie hätten den Nordosten Malis zurückerobert. "Wir haben Kidal, Ménaka, Aguelhok, Anefis, Tessalit und Andéramboukané unter unserer Kontrolle und wir sind 45 Kilometer von Gao entfernt", sagte ein Sprecher der sezessionistischen Bewegung MNLA am Freitag. In Gao hat Frankreich rund 1000 Soldaten stationiert, die das malische Militär im Kampf gegen die Rebellen unterstützen sollen. Die Tuareg fordern Autonomie für den Norden des westafrikanischen Staates, wo sie traditionell als Nomaden leben.

Spendenaktion in Mali

Christel Horkenbach interessiert sich für Menschen und Lanschaft in Mali. Im Dorf Hombori hat die Herdeckerin eine Kantine gegründet.
Christel Horkenbach interessiert sich für Menschen und Lanschaft in Mali. Im Dorf Hombori hat die Herdeckerin eine Kantine gegründet. © Christel Horkenbach
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Christel Horkenbach interessiert sich für Menschen und Lanschaft in Mali. Im Dorf Hombori hat die Herdeckerin eine Kantine gegründet. © Christel Horkenbach
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Nach Angaben der MNLA befinden sich 40 malische Soldaten in ihrer Gewalt. Die Tuareg hoffen nach den Worten des Sprechers, dass aufgrund des Abkommens mehr als 300 Rebellen freikommen, die in der Hauptstadt Bamako inhaftiert sind. In Kidal, Timbuktu und Gao hatten Tuareg-Rebellen 2012 mit Hilfe von Al-Kaida-nahen Islamisten einen Militärputsch im Land für einen Aufstand genutzt. (dpa)