Berlin. . Die Bundesregierung wird einen umstrittenen Verkauf von bis zu 800 deutschen Kampfpanzern an Saudi-Arabien nicht genehmigen. Bundeswirtschaftsminister Gabriel soll sich laut einem Medienbericht vom Sonntag intern gegen eine Panzerlieferung an das autoritär regierte Königreich ausgesprochen haben.

Der Verkauf mehrerer Hundert Kampfpanzer des Typs Leopard 2 nach Saudi-Arabien ist einem Zeitungsbericht zufolge geplatzt. Die "Bild am Sonntag" meldete, die Bundesregierung werde dem umstrittenen Export nicht zustimmen. Vor allem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) habe sich gegen die Panzerlieferung an das autokratische Königshaus ausgesprochen.

Die Anfrage nach Genehmigung der Lieferung von Kampfpanzern der Hersteller Kraus-Maffei Wegmann und Rheinmetall hatte Saudi-Arabien Medienberichten zufolge bereits vor mehreren Jahren gestellt. Eine offizielle Exportanfrage dafür sei jedoch bisher nicht beim Bundessicherheitsrat eingegangen, berichtete "Bild am Sonntag". Das geheim tagende Gremium, dem Kanzlerin Merkel und acht Minister angehören, entscheidet über Rüstungsexporte.

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Bei dem Geschäft gehe es um bis zu 800 Leopard-Panzer, für deren Ankauf im saudischen Staatshaushalt knapp 18 Milliarden Euro bereit stünden, berichtet das Blatt. (rtr)