Kiew. Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow hat seine Truppen von der Schwarzmeerhalbinsel Krim abgezogen. Auch die Angehörigen der Militärs sollen in Sicherheit gebracht werden. Kurz zuvor hatten russische Soldaten einen der letzten ukrainischen Stützpunkte auf der Krim eingenommen.
Nach der russischen Annexion der Krim zieht die Ukraine ihr Militär komplett von der Schwarzmeerhalbinsel ab. Die Truppen würden ins Kernland verlegt, sagte der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow am Montag nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates in Kiew, wie örtliche Medien berichteten. Außerdem habe das Gremium beschlossen, die Angehörigen der Soldaten in Sicherheit zu bringen. Dies gelte für "alle, die heute unter Druck ihre Häuser verlassen müssen", sagte Turtschinow.
Am Morgen hatten russische Soldaten mit Hilfe von schwerem Militärgerät sowie Kampfhubschraubern auf der Krim einen der letzten ukrainischen Stützpunkte eingenommen. 60 bis 80 ukrainische Soldaten seien festgenommen und der Kommandeur mit einem
Hubschrauber fortgebracht worden, teilte der ukrainische Armeesprecher Wladislaw Selesnjow bei Facebook mit. Nach dem international nicht anerkannten Anschluss der Krim hatte Russland die Ukrainer zum Abzug von der Krim aufgefordert.
Zahlreiche Militäreinrichtungen übernommen
Zudem versuchten Bewaffnete, das Minensuchschiff "Tscherkassy" in ihre Gewalt zu bekommen", berichtete Selesnjow. Bereits in den vergangenen Tagen hatten russische Truppen Dutzende ukrainische Schiffe, darunter das einzige U-Boot, aufgebracht sowie zahlreiche Militäreinrichtungen auf der Krim übernommen. (dpa)