Düsseldorf. Lebensmittelkontrolleure in NRW haben 2012 über 9000 Beanstandungen gemeldet. Gut 85.000 Proben wurden untersucht, die Quote der Beanstandungen lag damit bei rund 11 Prozent und damit auf einem “ähnlichen Niveau wie in den Jahren zuvor“, teilte Umweltminister Johannes Remmel mit.
Fast jede neunte Lebensmittel- und Weinprobe in NRW wurde 2012 beanstandet. Bei rund 85.700 Proben meldete die Lebensmittelüberwachung 9246 Beanstandungen. Damit liegt die Zahl der Verstöße nach Angaben von Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) auf einem „ähnlichen Niveau wie in den Jahren zuvor“. Elf Prozent der beanstandeten Proben waren nicht mehr zum Verkehr geeignet – hier lag die Quote noch 2010 bei 15 Prozent und 2011 bei 14 Prozent.
In der Antwort auf eine CDU-Anfrage stellte Remmel klar, dass die Untersuchungsämter 2012 neben 9050 Beanstandungen bei Lebensmitteln weitere 196 Weinproben bemängelt hatten. Fast 40 Prozent aller Beanstandungen bezogen sich auf Verstöße gegen Kennzeichnungsvorschriften, in weiteren 23 Prozent der Fälle handelte es sich um Irreführungstatbestände – also eine Täuschung der Verbraucher.
Wein häufig nicht vorschriftsmäßig beschriftet
In insgesamt 1016 Proben waren Lebensmittel wegen mikrobiologischer oder anderer Gründe nicht zum Verzehr geeignet. Beim Wein wurden die meisten bemängelten Proben wegen nicht vorschriftsmäßiger Bezeichnung und Aufmachung beanstandet.
Nach Angaben des Ministeriums muss die Lebensmittelüberwachung dem Landesamt vierteljährlich melden, wie viele Proben genommen wurden. Nach den allgemeinen Vorschriften müssen insgesamt 5,5 Proben pro 1000 Einwohner bei Lebensmitteln, Wein, Futtermittel oder Tabakwaren genommen werden.