Diani Beach. Terror im Ferienparadies: Mitten in der Hochsaison greifen mutmaßliche Extremisten in Kenia ein Lokal am Indischen Ozean an. Trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen scheinen die Behörden machtlos. Die radikalislamische Al-Schabaab-Miliz verübt immer wieder Anschläge als Vergeltung für den Einsatz kenianischer Truppen in Somalia.
Unbekannte haben einen Anschlag auf eine Bar im beliebten kenianischen Ferienort Diani Beach verübt. Zehn Menschen wurden verletzt, als die Täter in der Nacht zum Donnerstag einen Sprengsatz in das Lokal warfen.
"Es hat keine Toten gegeben, aber sechs der Betroffenen sind schwer verletzt", sagte ein örtlicher Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa. Bei den Verletzten soll es sich um Kenianer handeln. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.
Diani Beach liegt direkt am Indischen Ozean und ist wegen seiner weißen Strände bei Touristen aus aller Welt beliebt. Die Zeit um Weihnachten und Silvester gilt als Hochsaison.
Sicherheitslage seit Monaten prekär
Jedoch ist die Sicherheitslage in der Region schon seit Monaten prekär: Die radikalislamische Al-Schabaab-Miliz verübt immer wieder Anschläge als Vergeltung für den Einsatz kenianischer Truppen in Somalia. Die Gruppe war auch für den Anschlag auf das Einkaufszentrum Westgate in der Hauptstadt Nairobi verantwortlich, bei dem im September mindestens 67 Menschen getötet worden waren.
Zielscheibe sind zudem immer wieder Ausländer, da die Terroristen den Tourismus schädigen wollen - eine der wichtigsten Einnahmequellen des ostafrikanischen Landes. Erst im Dezember waren zwei britische Touristen in der Nähe von Diani Beach mit einer Granate angegriffen worden, die jedoch nicht explodierte. Die Behörden haben zahlreiche Sicherheitskräfte im Einsatz, darunter auch bewaffnete Soldaten, die an den Stränden patrouillieren. (dpa)