Berlin. Aufwärtstrend für die SPD: Auf der Zielgeraden des Bundestagswahlkampfs haben die Sozialdemokraten zugelegt. Laut “Deutschlandtrend“ der ARD kommen sie nun auf 28 Prozent der Wählerstimmen. Der potentielle Koalitionspartner dagegen stagniert allerdings.

Anderthalb Wochen vor der Bundestagswahl hat die SPD im ARD-"Deutschlandtrend" einen weiteren Punkt zugelegt. In den am Donnerstag veröffentlichten Ergebnissen der Sonntagsfrage kam sie auf 28 Prozent. Die Unionsparteien verloren einen Punkt auf 40 Prozent, die FDP blieb unverändert bei fünf Prozent. Die Grünen verharrten bei zehn Prozent, die Linke landete wie in der Vorwoche bei acht Prozent.

Damit hat das Regierungsbündnis von Union und FDP laut der Umfrage mit 45 Prozent einen Punkt weniger als die Oppositionsparteien von SPD, Grünen und Linke. Der Abstand liege allerdings innerhalb der Fehlertoleranz, hieß es in einer Pressemitteilung des WDR.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Umfrage deutlich an Zustimmung eingebüßt. Bei einer Direktwahl würden 49 Prozent Merkel wählen, das sind fünf Punkte weniger als in der Vorwoche. Auch SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verlor allerdings zwei Punkte, er würde demnach von 32 Prozent direkt ins Kanzleramt gewählt werden.

Die meisten Wähler wünschen sich eine große Koalition

Eine Große Koalition aus Union und SPD wird von den meisten Befragten präferiert: 47 Prozent sehen sie als "gut für Deutschland" an, das sind drei Punkte mehr als Anfang August.

Für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition sprachen sich dagegen noch 38 Prozent aus, das waren acht Prozent weniger als zuvor. Ein Bündnis von SPD und Grünen erhielt einen Wert von 41 Prozent.

Für den "Deutschlandtrend" befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap Anfang der Woche 2012 Wahlberechtigte. Es war die letzte bundesweite Umfrage, die die ARD vor der Wahl am 22. September veröffentlichte. (afp)