Düsseldorf. Beim Ladendiebstahl liegen NRW-Städte im Mittelfeld. Zu diesem Ergebnis kommt die Vergleichsstudie eines Verbraucherportals. Am meisten geklaut wird demzufolge in Magdeburg und Saarbrücken, auch Dortmund kommt schlecht weg. An der Spitze der Rangliste steht aber auch eine Stadt aus dem Ruhrgebiet.

Ladendiebe schlagen in den Geschäften an Rhein und Ruhr weniger häufig zu als in anderen Teilen der Republik. Mülheim schneidet in einer Vergleichsstudie unter bundesweit 80 großen Kommunen sogar als sicherste Stadt für den örtlichen Einzelhandel ab. Hier wurden im vergangenen Jahr 331 Ladendiebstähle pro 100.000 Einwohner angezeigt. Magdeburg, das gleichauf mit Saarbrücken den schlechtesten Rang belegt, kommt dagegen auf 1089 Delikte. Allerdings ist die Dunkelziffer nach Meinung von Experten sehr hoch.

Zu den 22 Städten, die das Verbraucherportal „preisvergleich.de“ als „Diebstahlhochburgen“ deutlich über dem Bundesdurchschnitt listet, gehören nur drei NRW-Kommunen. Dortmund verzeichnet 865 Anzeigen je 100.000 Einwohner, Aachen 819 und Düsseldorf 814. Längst nicht immer, so die Autoren, seien es die anonymen Großstädte mit mehr als einer halben Million Bewohnern, die Magnetwirkung auf Ladendiebe ausüben.

90 Prozent der Ladendiebstähle wird nicht angezeigt

Mehr als die Hälfte der 22 Städte, die in der Studie als „sicheres Pflaster“ eingestuft werden, befindet sich in NRW. Hinter Mülheim, das um 52 Prozent besser rangiert als das Bundesmittel, folgen Leverkusen, Herne, Moers, Oberhausen, Bochum und Recklinghausen. Im statistischen Mittelfeld rangieren Gelsenkirchen, Essen, Duisburg und – mit negativer Tendenz - Hagen.

Allerdings werden rund 90 Prozent aller Ladendiebstähle nach Schätzung von Fachleuten nicht der Polizei angezeigt. Jedes zweite Delikt verursacht einen Sachschaden von unter 15 Euro. Häufig lassen Ladeninhaber den Dieb laufen, weil sie schon gewalttätige Reaktionen bei erwischten Tätern erlebt hätten.

Bayern und Rheinland-Pfalz im Ländervergleich vorne

Im Ländervergleich belegt Berlin, wo „Ladenklau“ doppelt so häufig vorkommt wie im Deutschlandschnitt, die Spitze, gefolgt von den Stadtstaaten Bremen und Hamburg. NRW liegt im Mittel, beste Werte erreichen Bayern und Rheinland-Pfalz.

Über den „typischen Ladendieb“ sagt die Statistik: Er ist meist männlich (60 Prozent) und in jedem zweiten Fall der Polizei bereits wegen anderer Straftaten bekannt.