Berlin. Drei Wochen vor der Bundestagswahl in Deutschland kommt Schwarz-Gelb in einer neuen Umfrage auf eine knappe Mehrheit. Die Union liegt im aktuellen Sonntagstrend bei 39 Prozent und damit deutlich vor Rot-Grün. Die FDP legt einen Prozentpunkt auf sechs Prozent zu.
Drei Wochen vor der Bundestagswahl erlebt die Linke einen Umfragen-Höhenflug. Im neuen Sonntagstrend der "Bild am Sonntag" legt sie zwei Punkte zu und kommt auf 10 Prozent. SPD und Grüne verlieren dagegen in der Erhebung des Emnid-Instituts deutlich. Die Sozialdemokraten kommen nur noch auf 23 Prozent (minus 2), die Grünen auf 11 Prozent (minus 1). Die CDU/CSU verliert einen Punkt und steht nun bei 39 Prozent, die FDP legt um einen Punkt auf 6 Prozent zu.
Damit ergibt sich eine hauchdünne Mehrheit für Schwarz-Gelb gegenüber Rot-Rot-Grün von 45 zu 44 Prozent. Diese ist aber wegen der üblichen Fehlertoleranz von Umfragen unsicher.
Die Linke, die strikt gegen einen Militärschlag in Syrien ist, profitiert möglicherweise vom drohenden Eingreifen der USA in den Konflikt nach dem mutmaßlichen Giftgas-Einsatz. Emnid ermittelte, dass 66 Prozent der Deutschen keine Partei wählen wollen, die für ein militärisches Eingreifen in Syrien ist. Nur 26 Prozent würden ihr Kreuz auch bei Befürwortern von Militärschlägen machen.
Nach einer Emnid-Umfrage für den "Focus" wollen 60 Prozent der Wähler ihre Entscheidung von der Sozialpolitik der Parteien abhängig machen. Die Steuerpolitik ist für 20 Prozent entscheidend, die Umweltpolitik nur für 9 Prozent. (afp/dpa)