Istanbul. Türkische Frauen sollen mindestens drei Kinder bekommen. Das fordert der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Es sei sein Recht, das zu fordern, sagte Erdogan bei einer Feier zum Ende des Fastenmonats Ramadan. Twitter-User reagierten mit Kritik auf Erdogans Forderung.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat die Frauen im Land erneut aufgefordert, mindestens drei Kinder in die Welt zu setzen. Bei einer Rede anlässlich einer Feier zum Ende des Fastenmonats Ramadan sagte Erdogan am Donnerstag, es sei sein Recht als Regierungschef, dies zu fordern.

"Wir müssen unsere Nation unterstützen", sagte der Ministerpräsident während einer aus Istanbul vom Fernsehsender NTV übertragenen Rede. Erst im Juni hatte die türkische Regierung mit Plänen für eine mögliche Verschärfung des Abtreibungsrechts für Protest bei Frauenverbänden gesorgt. Entsprechend hitzig fielen am Donnerstag erste Reaktionen beim Kurznachrichtendienst Twitter aus: "Das ist Faschismus, es ist frauenfeindlich", schrieb eine türkische Nutzerin. (AFP)