Damaskus. Syrische Rebellen haben angeblich den Konvoi von Präsident Baschar al-Assad in Damaskus angegriffen. Die syrische Regierung dementierte diese Darstellung umgehend. Die Berichte seien “völlig falsch“. Das Staatsfernsehen zeigte Assad bei einem Gebet zum Ende des Fastenmonats Ramadan in einer Moschee.
Syrische Rebellen haben nach eigenen Angaben in Damaskus den Konvoi von Präsident Baschar al-Assad angegriffen. Assad blieb demnach bei der Attacke am Donnerstag unverletzt. Aktivisten berichteten zudem von mehreren Explosionen in einem Viertel neben der Residenz des Präsidenten.
Der Kommandeur der Tahrir-al-Scham-Brigade, Firas al-Bitar, erklärte in einer Videobotschaft, seine Brigade habe den Konvoi des Präsidenten auf seinem Weg zu einer Moschee mit Granaten angegriffen.
Syriens Informationsminister Omran al-Sohbi wies diese Medienberichte zurück, wonach es einen Anschlag auf Assads Autokonvoi gab. Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat sich am Donnerstagmorgen in einem seltenen öffentlichen Auftritt in einer Moschee in Damaskus gezeigt. Im Staatsfernsehen war zu sehen, wie Assad beim Gebet zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan bei einem seltenen öffentlichen Auftritt in einer Moschee in Damaskus neben weiteren Würdenträgern auf dem Boden sitzt.
Berichte über Anschlag der Rebellen sei "völlig falsch"
Die Berichte seien "völlig falsch", sagte der Informationsminister im Staatsfernsehen. Assad habe an dem Gebet teilgenommen und Bürger begrüßt. "Alles ist normal", sagte al-Sohbi. In der Nähe der Moschee, die Assad besuchte, seien am Morgen Mörsergranaten eingeschlagen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Zu Schäden oder Opfern machte die Organisation, die sich auf Angaben von Aktivisten und Medizinern in Syrien stützt, keine Angaben.
Assad zeigt sich seit Beginn des Bürgerkriegs in seinem Land kaum noch in der Öffentlichkeit. Allerdings hatte er auch im vergangenen Jahr an einer Zeremonie zum Fest Eid al-Fitr am Ende des Ramadan teilgenommen.
Am Sonntag sagte Assad in einer seiner ebenfalls raren Fernsehansprachen, er wolle den Aufstand in seinem Land mit "eiserner Faust" zerschlagen. Seit Beginn der Proteste gegen Assad im März 2011 und der nachfolgenden Ausweitung zu einem Bürgerkrieg sind nach UN-Angaben mehr als 100.000 Menschen getötet worden. (afp/dpa)