New York. Zwei ranghohe Repräsentanten der Vereinigten Nationen werden der Einladung der syrischen Regierung nach Damaskus folgen, um über Bedingungen für eine mögliche Entsendung von UN-Experten in das Bürgerkriegsland zu beraten. Syriens Spitze wirft den Rebellen vor, Nervengas eingesetzt zu haben.

Zwei ranghohe UN-Verantwortliche werden voraussichtlich nach Damaskus reisen, um mit der syrischen Führung über den mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen zu sprechen. Ein Sprecher der Vereinten Nationen in New York sagte am Mittwoch, der schwedische Wissenschaftler Ake Sellström und die Hohe Repräsentantin für Abrüstungsfragen, die Deutsche Angela Kane, hätten eine Einladung der syrischen Regierung angenommen.

Sie wollten nach Damaskus reisen, um dort über Bedingungen für eine mögliche Entsendung von UN-Experten in das Bürgerkriegsland zu beraten. Die UNO will die sowohl von der Regierung als auch von den Rebellen erhobenen Vorwürfe überprüfen, die andere Seite setze Chemiewaffen ein. Die Führung in Damaskus lehnt es bislang jedoch ab, dass Vorwürfe gegen die syrischen Regierungstruppen überprüft werden.

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Damaskus verlangt, die UN-Kontrolleure sollten sich auf einen Vorfall im März in Chan al-Assal in der Nähe von Aleppo konzentrieren, wo die Rebellen nach Darstellung der syrischen Führung und auch des russischen UN-Botschafters Witali Tschurkin Nervengas einsetzten. Frankreich und Großbritannien werfen den syrischen Regierungstruppen hingegen vor, im Dezember 2012 in Chan al-Assal sowie in Homs Chemiewaffen eingesetzt zu haben.

Regierung hält Umfang und Ziel von UN-Missionen klein

Die UNO fordert einen freien Zugang zu den betroffenen Regionen, um Zeugenaussagen und Beweismittel sammeln zu können. Der syrische UN-Botschafter Baschar Dschaafari erklärte jedoch im Zusammenhang mit der jetzt ergangenen Einladung, seine Regierung habe ihre Ansicht über den Umfang und das Ziel einer UN-Mission nicht geändert. (afp)